L'AME IMMORTELLE "als die Liebe starb" (Elektro Wave)
(Trisol/EFA)

Das Trisol Label liefert ja bereits seit längeren das beste Mittel gegen das Herunterladen aus dem Internet oder das Brennen. Angesichts dieser hervorragenden Aufmachung, des absolut begeisternden Booklets liefert man das beste Argument, dieses Digipack auf ganz traditionellen Wege zu erstehen. Da auch der musikalische Inhalt hält, was die Verpackung verspricht, kann man hier mit gutem Gewissen von einem Gesamtkunstwerk sprechen. Inhaltlich kann man das aktuelle Album der Österreicher als Konzeptalbum betiteln, geht es hier doch um eine gescheiterte Beziehung. Die Texte stammen allesamt aus der Feder von Thomas Reiner, und ist damit auch seine eigene Geschichte. Text und Musik bestechen durch eine fast detailgetreue Nachbildung der Gefühle in diesen Momenten. Traurigkeit, Wut, Verzweiflung werden zutiefst melancholisch oder mit treibenden Beats dem Hörer ins Mark gebrannt. Bei "letting go" bleibt einem kein anderer Weg, als einfach mitzuleiden. Orchestral instrumentiert dient Sonjas Stimme als Initiator für den Ausbruch sämtlicher Gefühlswallungen. In der Form eines Rollenspiels klingt der Wechselgesang bei "aus den Ruinen". Die lieblichen Klänge der weiblichen Stimme wird von straighten männlichen Vocals durchtrennt und im melancholischen Schlussspurt nur eine Ruine. Wunderschöne Melodiebögen werden mit durchdringender Elektronik zu einem verwegenen Mahnmal atmosphärischer Klänge. Cello oder Violine werden so geschickt in den Gesamtsound integriert, das man meint, sie liefern die Tränen für eine Geschichte, dessen Traurigkeit wie eine Fessel Musik und Text zusammenhält. Ganz groß! (andreas)