GAIL OF GOD "severed" (Industrial Goth)
(Apollyon)

Die Niederländer legen mit "severed" ihr zweites Album vor. Abgedrehte und kompromisslose Soundstrukturen treiben die einzelnen Songs nach vorne. Immer wieder gibt es bedrohliche Atempausen voller depressiver Momente. Der leicht verzerrte Gesang von Gail trägt zur bedrückenden Atmosphäre bei, die immer wieder implodiert und sich in wilder Raserei offenbart. Nach dem explosiven Opener mit straighten Gitarren schleicht sich das doomige "sse me" wie ein Lava Strom in die Gehörgänge. Alptraumsamples, energiegeladene Heavy Gitarren stehen konträr zur leidenden Stimme bei "here i am". Aber das ist nur ein Täuschungsmanöver, denn im weiteren Verlauf kommt von irgendwo her die pure Aggression, welche sich in einer verzweifelten Hingabe zu Grabe trägt. Psychedelische Strukturen und abgedrehte Soundeskapen tragen "plague" tief in die Dunkelheit. Auch die verzweifelten Schreie liefern keinen Ausweg. Gail of God gelingt es zwischen Sulpher und straighten Gothic Metal eine eigene Nische zu finden. (andreas)