FOREST STREAM "Tears of mortal solitude" (Doom/Dark Metal)
(Elitist Records)

Den Satz, der dieses Album treffend beschreibt, habe ich auf der Rückseite der Promo-CD gefunden: "Forest Stream are ready to plunge the world into darkness." Mit symphonischen, epischen Endzeitstücken verwöhnen uns Forest Stream beim ersten Teil ihrer Trilogie. Knapp 70 Minuten lang werdet ihr auf "Tears of mortal solitude" düster traurigen, meist schleppenden Metal Tracks begegnen, die sich bei intensivem Hören tief in eure Seele graben. Jeglicher Gedanke an Hoffnung in irgendeiner Form wird weggespült, dagegen halten Resignation und Trauer, Einsamkeit und Existenzängste Einzug in eurem Hirn. Die drei russischen Musiker mischen tiefe Gitarrentöne mit melancholischen Keyboardsounds zu 9 Symphonien mit epischen Ausmaßen. Aufgebaut auf einem Doom Metal Gerüst verarbeiten Forest Stream sehr viele Einflüsse aus Death, Black und Gothic Metal in ihrer Musik. Das heisst auch, es gibt nicht nur langsame Passagen, aber dennoch fühlen sich die Moskauer in den schleppenden, tieftraurigen Sphären am Wohlsten. Gesanglich ist das Album eher zweigeteilt, es gibt viele Stücke, in denen die Growls stark dominieren, aber auch cleane Vocals und Flüsterparts werdet ihr zu hören bekommen. Das Album hat zwar noch leichte Schwächen in der Produktion und im Songwriting, aber die machen Forest Stream bei ihrem Debüt durch die tiefgehenden Gefühle, die die Songs erzeugen, wieder wett. Das Werk ruft bereist jetzt die Sehnsucht nach den nächsten beiden Alben hervor. (eller)