BELLA MORTE "the Quit" (Dark Rock)
(Metropolis)

Das Zweitwerk der amerikanischen Band überzeugt mit einem gelungenen Spagat zwischen poppigen Strukturen und düsterer Atmosphäre. Straighte Gitarren werden von verspielten Synths und eingestreuten Samples und Loops getragen. Dabei gelingt es dem Fünfer, welcher 96 von Sänger Andy Deane und Bassist Gopal Metro ins Leben gerufen wurde, eine harmonische Melodielinie in teils vertracktem Sampling unterzubringen. Druckvoller elektronischer Goth Rock wechselt mit melancholischen Synth Pop und mit "charisma" gibt es sogar einen dezenten Ausflug in den Punk Rock. Ein treibender Beat dient als Rhythmus-Maschine für das im 80er Wave beheimatete "Whispers". Überhaupt gibt es einige Reminiszenzen an dieses Jahrzehnt, welches hier und da die nostalgischen Klänge mit modernem Future Pop vermengt. Das tieftraurige Titelstück überzeugt mit seiner getragenen Atmosphäre und dem hingebungsvollen Gesang Andys. Das punkige "living dead" ist genau das Gegenteil, hier zielt die kompromisslose Saitenarbeit direkt auf die Zwölf und Andy lässt seine Stimme mit einem rauen Unterton kraftvoll ertönen. Gelungene, sehr abwechslungsreiche Scheibe. (andreas)