DORN "Schatten der Vergangenheit" (Dark/Black Metal)
(CCP Records)

Auch auf seinem dritten Werk widmet sich ex-Riger Keyboarder Roberto Liebig voll und ganz dem dunklen Metal. Bis auf die Drums hat er wieder alle Instrumente alleine eingespielt, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf den Keyboardklängen liegt, ohne dass dabei auf die nötigen aggressiven Gitarrenparts verzichtet wurde. "Schatten der Vergangenheit" präsentiert sich dabei noch etwas facettenreicher im Songwriting und der Instrumentenauswahl als seine Vorgänger. So sind z.B. die Keyboardsequenzen sehr vielfältig in Klangvariationen und erklingen dabei in Form von lieblichem, sanften Geklimper bis hin zum atmosphärischen Keyboardteppich, der die Gitarrenwälle untermalt. Dass dabei viele eingängige Ohrwurmmelodien hervorkommen scheint für dieses Werk beinahe selbstverständlich, und dennoch sind es die Feinheiten, die das Album auch bei mehrmaligem Hören noch immer interessant machen. Den Höhepunkt setzt Liebig mit dem Titeltrack, der meiner Meinung nach seinen bislang besten Song als Dorn darstellt. Eine durchaus aggressivee, treibende Hymne mit feinen Melodien, die optimale Mischung aus Klassischer Musik und Dark Metal. Die Dunkelheit ist es zudem, die alle 3 Alben Dorns vereint. Einzig allein die sehr tiefen Vocals, die dide deutschen Texte vortragen, sind für den ein oder anderen Gewöhnungsbedürftig, aber sie fügen sich passend in die Musik ein. "Schatten der Vergangeheit" hat zwar auch kleine Schwächephasen, die man im aber ohne Frage verzeiht, denn die Musik ist in dieser Form sehr eigenständig und orientiert sich nicht an anderen Bands, dazu ist sie aufwendig komponiert. Wer also ein Freund des dunklen Dark/Black Metals ist und zudem auch ein Liebhaber von Keyboardklängen, wird sich im Musikreich von Dorn sehr geborgen fühlen. www.d-o-r-n.de (eller)