SCHOLOMANCE "The Immortality Murder" (Prog Death/Thrash Metal)
(The End Records)

Die kurze Zusammenfassung für diese Scheibe könnte lauten, "abgedrehte Amis machen abgedrehten Metal", aber so einfach will ich es mir mal nicht machen. Scholomance veröffentlichen mit "The Immortality Murder" ihr zweites Album und dann gleich auf 2 CDs. Das macht auf den ersten Blick ganz gut was her. Auf den zweiten entpuppt sich die zweite CD dann als Bonus für alle Fans der Band, die die Musik mögen, aber mit den Growls und dem Gegrunze nicht so klar kommen. CD2 wurde instrumental aus CD1 und anderem Material ohne Vocals zusammengestellt, dafür aber mit sehr viel improvisierten Keyboardspielereien. Man muss schon ein sehr harter Prog Metal Fan sein, um diese CD in vollen Zügen geniessen zu können. Mir ging das Geplänkel zwischendurch jedenfalls ein wenig auf die Nerven. Kommen wir nun zum ersten Silberling dieses Paketes, dem mit Gesang. Hier zeigt sich, dass die Musik von Scholomance mit Gesang doch besser wirkt. Natürlich ist die Art des Singens nicht jedermanns Sache, aber es passt schon zur Musik. Diese wiederum bietet viele Melodien und auch viele Spielereien, versucht aber immer eine gewisse Linie zu halten, was meist auch gelingt. Aber einige Male wird's doch wieder zu abgedreht für meinen Geschmack. Meist ist für dieses wilde Gefrickel nicht die Gitarre, sondern Keyboard und Piano im Wechselspiel verantwortlich, was manchmal sehr "spacig" klingt. Klingt zwar alles irgendwie gut, was Scholomance hier gemacht haben, aber ist auch alles recht gewöhnungsbdürftig und eher hartgesottenen Prog Metallern zu empfehlen, die auch vor gegrunzten Vocals keine Angst haben. (eller)