MADDER MORTEM "Deadlands" (Gothic Metal)
(Century Media)

Das dritte Output der norwegischen Band spart weder mit heftigen Riffs noch mit experimentellen Passagen. Wunderschöne female Vocals scheinen fast von einem Wall of Sound an die Wand gespielt zu werden. Harte verquere Riffs stehen in konstantem Streit mit lieblichen Gesang. Kunstvolle Gitarrenarrangements voller Härte und eine druckvolle Darbietung wird allein durch den eindrucksvollen Gesang in ein melancholisches Fahrwasser getrieben. Wie auf dem Vorgänger sind erneut die verwirrenden Tempiwechsel prägend, gibt man sich eben noch der aggressiven Verzweiflung hin, lässt man in den eingebundenen ruhigen Parts die Hoffnungslosigkeit ins schwarzer Farbe glänzen. Dieses 10 Song-Konzept-Opus glänzt durch seine Vielfältigkeit. Getragene Schwere und akustische Momente sind ebenso vorhanden wie wilde Ausbrüche, bei denen die Gitarren förmlich malträtiert werden. Gothic Metal, welches beide Strömungen in unterschiedlicher Weise hervorheben um sie später zu einer Einheit zu verschmelzen. Heavenly Voices im Dickicht männlicher Aggression. Hart aber nie unbarmherzig. (andreas)