ENGELSSTAUB "akashic recordings" (Dark Wave)
(Apollyon)

Eine Mischung aus Sampler und neuem Album liefern die aus den Überbleibseln von "le fleurs du mal" entstandenen Engelsstaub auf ihrer aktuellen CD. So befinden sich neben neuen Songs eine ganze Menge Raritäten auf dem Werk. Da ist zum einen die 90er Single "earth to hell" von der Split CD mit "Madre del Vizio" und wird von sehr getragenen Klängen inspiriert. Das verquere "alone" lebt von seinem Demo Charakter und zeigt die Band von ihrer frühen dunklen Seite. Dazu gibt es ein Haufen an raren Samplerbeiträgen, die meist mit exklusiven Stücken aufwarten. Die neuen Tracks sind ein wenig folkloristischer gehalten, ohne auf die düstere Atmosphäre zu verzichten. Wundervolle weibliche Vocals legen sich um romantische Soundgebilde und sorgen für wohlige Herbstmusik. "The return" ist ein wundervoller, irisch beinflußter Track, der vollkommen ohne Gesang auskommt und als perfekter Soundtrack für "The Crow" dienen könnte. Nicht nur bei den neuen Stücken ist die perfekte Symbiose aus weiblichen Vocals und dunkler Männlichkeit prägnant. Dazu liefern Akustik Gitarren und ein mehr als romantisches Programming voller Harmonie die perfekte Begleitmusik. Am Schluß erreicht die CD ihren Gipfelpunkt (rein persönlich, denn hier covert man meine erste käuflich erworbene Single), es ist "the damed don't cry" von Visage. Eine gelungene Version, die sowohl den verspielten Charme von Strange/Ure beherbergt wie die moderne Elektronik. Insgesamt ein wundervolles Album zum Träumen und sich gehen zu lassen. Die Sammler werden nicht allzu viel Freude haben, werden ihre Ebay Preise für die Originale doch sinken. (andreas)