DIARY OF DREAMS "Panik manifesto" (Dark Pop)
(Accession records)

Der Ideenreichtum von Adrian Hates scheint ein unerschöpflicher Brunnen zu sein. Erst kürzlich erschien sein begeisterndes Album "Freak parfume" so wie zwei MCDs und nun hat er mit dem aktuellen Mini Album schon wieder 7 neue Stücke entstehen lassen, die sich mal gefühlvoll, mal tanzbar, mal verträumt in die Gehörgänge kolportieren. Im Opener "painkiller" zeigt sich Adrian von seiner tiefmelancholischen Seite. Ein ruhiger Track mit schneidenden Beats und klassischen Arrangements, welche von eindringlichen Gesang in ein romantisches Herbstbild gezeichnet werden. Das man viel Wert auf Abwechslung legt beweist der druckvolle Folgesong "Panik?". Stampfende Elektronik, verwegene Samples und eine unterschwellige Härte durchziehen den Track. Eher die dunklen, verrauchten Clubs bedient man mit "soul stripper". "Sin Skinner" bedient wieder die melancholische Gefühlswelt des Hörers. Balladesk, mit morbiden Charme versehen fließt der Song wie dunkle Lava und ergießt sich in einer erhabenen Melodie. Eine fast exzessive Ruhe strahlt das getragene "Drama" aus und endet in wundervollen Piano Klängen. "The scream" überzeugt mit einer 80er Wave Pop beeinflussten Melodie, welche mit geschickten Sampling in die Neuzeit transportiert wurde. Der Schlusssong "monsters and demons" zeigt Adrian von seiner düster-panischen Seite. Wie der Soundtrack zu einem Alptraum, sorgt der experimentell angehauchte Song für bedrohliche Angstzustände. Diary of dreams waren, sind und bleiben die Könige des melancholischen Dark Pop. Jede Band, welche irgendwann mit ihnen verglichen wird, darf sich glücklich schätzen. (andreas)