CHRISTIAN DEATH "Lover of sin" (Goth Metal)
(Candlelight)

Jedes schwarzgewandete Geschöpf wird in seiner Sammlung irgendein Album dieser Kult Band haben und jedes schwarzgewandete Geschöpf wird auch mit der neuen Veröffentlichung der Band seine Probleme haben. Neutral betrachtet, ist eine enorme Weiterentwicklung zum Vorgänger erkennbar. Das wilde Riffing und die energischen Drums laufen parallel und der weibliche Schreigesang kann ebenfalls das Tempo mitgehen. Und mit dem tiefdüsteren, orchestral arrangierten "stone cold" erschließt sich die früher vorherrschende Dunkelheit. Die verwegenen Vocals von Sängerin Maitri verwandeln sich zu einem verzweifelten Rufer voller Sehnsucht. Ansonsten ist Gesang und die heftige Instrumentierung sehr gewöhnungsbedürftig. Die Band bedient sich sehr oft beim aggressiven Metal der 80er und lässt die atmosphärische Kälte meist nur unterschwellig in die Songs einfliessen. Privat werden Christian Death die liebsten Menschen sein, da sie jegliche Aggressionen im Studio ausgelebt haben. Seichte Gemüter werden sowohl bei Musik wie Texten mit dem Album vor mehrere Geduldsproben gestellt, besonders weil das Werk mit "you should have die" mit einer eruptiven Energie beginnt, die einen jeglicher Sinne beraubt. (andreas)