MONKSODA "safe and sound" (Crossover)
(Radar)

Den Italienern ist mal wieder die Sonne zu stark auf den Kopf geschienen, denn Monksoda legen mit "safe and Sound..." ein wirklich abgedrehtes Werk innovativer Musik in die Gehörgänge des Konsumierers. Verwegene Elektronik, straighte Riffs und völlig abgefahrener Gesang zwischen Krankheit und Melodie. Die Band beweist in jedem Song wie unterschiedlich Musik sein und wirken kann. Dient ihr explosiver Sound soeben noch zum Aggressionsabbau, lässt man wie aus dem Nichts verträumte Passagen einfliessen. Die groovenden Songs lassen sogar Platz für funkige Strukturen. Durch die elektronische Komponente klingt man zwar modern, lässt aber die frühen Wurzeln, welche an alte Police, teilweise sogar ein bisschen Krautrock-Feeling verbreiten, immer als Grundgerüst erscheinen. Sänger Emilio Cozzi zeigt sich hinterm Mikro als wahrer Verwandlungskünstler. So besteht er seine Prüfung sowohl als Schreihals, als Jimmy Sommerville Klon, Melancholist und als zusätzliches Instrument. Das mit Sprechgesang begleitete "dinner" erinnert an Paul Hardcastles "19" aus den 80ern. Wie ein dunkler Soundtrack wirkt das bedrohliche "like Hannibal". Fast unmelodiös in seiner Ausdrucksform, lässt man die schleppenden Gitarren in einem schrägen Refrain gipfeln, der sich seine Eingängigkeit aus der Anderswelt holt. Der Opener "breakfast" erschreckt zunächst und überzeugt fortan durch seine betörende Kraft. Die Band liegt irgendwo zwischen "The Police", "Primus" und "Faith no more", ohne irgendeine Band/Richtung zu bevorzugen. (andreas)