UNHEILIG + F.A.Q. + ULTIMA BLEEP :: Der Graf hatte alle(s) im Griff
Capitol in Hannover am 03.10.2008
(Fotos by Oliver Garrandt - www.abstrakte-fotografie.de)

Nach ausgeruhter Nacht ging es auf lange Reise. UNHEILIG spielen im Capitol - Hannover. Mal kurz informiert und eine Gruppe Namens ULTIMA BLEEP sollen als Support laufen. Na dann. Einlass 19Uhr Beginn 20Uhr. Also dacht man sich, dass 19:30 Uhr Ankunft gut gewählt wäre. Pustekuchen. Schon von weitem sieht man eine Menschenschlange. Oh je. Und dabei hat man noch nicht mal einen Parkplatz. Die sind dann aber relativ gut und leicht gefunden, wenn man ein Parkhaus haben möchte. Nach kurzem Gang ist das Capitol erreicht. Und trotz der recht beachtlicher Schlange von 100 oder mehr Metern ist das Ziel dann auch endlich erreicht. Ein ehemaliges Kino wie es scheint. Jedenfalls für alle Leser, die noch nie dort waren. Es ist mit einer Oberetage versehen/Balkon, wenn man es so nennen will.



Bei sehr gut gefüllter Halle betritt denn auch die Vorgruppe ULTIMA BLEEP die Bühne und der Eindruck, den ich durch ihre Website gewonnen habe, bestätigt sich. Die Band ist eine nette Elektro / New Wave Band, die sehr stark an die 80iger erinnert. Als Lokalhelden wurden sie auch entsprechend von ihren Fans empfangen. Da die Band erst ein Jahr existiert wurden auch nur Stücke ihres aktuellen Debut-Werkes "1" gespielt. Songs wie "We Stand Allone" oder "Never Ending" kamen bei ihren Fans sehr gut an. Als dann auch noch weibliche Unterstützung zum Schlussduett auftauchte, waren alle zu frieden.



Dann kam der eigentliche Tour-Support F.A.Q., die Schweizer Band, die es bereits seit mitte der 90iger gibt, haben eine schöne Vorlage von ULTIMA BLEEP bekommen. Obwohl es eine kurze Umbaupause gab, war das Publikum den fünf Schweizern sehr wohl gesonnen. Spielspaß und dazu ein sehr gutes Repertoire an Songs, welche zum Teil von einigen Anwesenden laut stark mitgesungen werden konnten, machten allen Anwesenden viel Spaß. Einzig der bereits erwähnte Balkon war auch hier wenig zu begeistern. Sicherlich lag es an der, wie mir später gesagt wurde, wackeligen Konstruktion und weniger an der Show. Zum Schluss lief Philip Noirjean oben ohne über die Bühne und muss wenigstens für die weiblichen Augen ein Schmaus gewesen sein. Für uns männlichen Anwesenden die Aufforderung, wieder mehr Sport zu treiben und mehr auf die Figur zu achten. Kraftvoll wirbelte er über die Bühne nutzte den Platz und "Ten Bells" oder auch "We Come In Pieces" wurden begeistert aufgenommen.



Ohne Zugabe ging es dann in die letzte Umbaupause. Die Kerzenständer mit ihrem angenehmen Licht zeigten wer kommen würde. Der Hauptact des Abends. UNHEILIG. Die drei Musiker betraten die Bühne und der Graf hatte ein leichtes Spiel! Das Publikum fraß ihm aus den Händen und Songs wie "Puppenspieler", "kleine Puppe" oder auch "An deiner Seite" wurden wie nicht anders zu erwarten tosend gefeiert. Zwischen den Stücken Sprach der Graf dann auch über Krankheit und Hoffnung. Wurde doch auch vom Publikum alles angenommen und wie man auf den Bildern sieht, selbst von den anwesenden Hannoveranern und vielen zugereisten Fans auch immer wieder zum Lachen gebracht. Mit Einfühlungsvermögen vermochte er sogar die sonst so still da sitzenden Gäste auf dem bereits erwähnten Balkon zum Mitsingen zu bringen. Dabei kamen die gewohnten und bekannten, aber von seinen Fans auch geliebten Posen des Grafen genau so sehr zu tragen, wie auch der vom Krafteinsatz seinerseits. Was für ein Kraftakt so ein Konzert ist, wird man sehr gut sehen können, wenn man bemerkt, wie viel Schweiß so ein Konzert denn auch bei allen Beteiligten abverlangt.



Was mir anbei wie immer wieder mal auffiel, war das Potential, welches für die Vermarktung genutzt wird. Ist der Graf ja nun auch ein absoluter Profi im Musikgeschäft, so wunderte ich mich dann doch über die zum Verkauf angebotenen Fotos am Merchandising Stand. Natürlich ist es jedem sein Recht, von diesen Angeboten gebrauch zu machen. Aber bisher habe ich so etwas dann doch noch nicht gesehen gehabt. Vielleicht war ich auch nur Blind auf dem Auge. Die Zukunft wird es mir zeigen, ob dem so war. Die Sympathie des Publikums wird der Graf sicherlich nicht verspielt haben. Im Gegenteil. Das Konzert wird, so man den Einträgen bei myspace Glauben schenken mag, noch mehr wankende Fans auf seine Seite gezogen haben. Für mich jedenfalls war es Hammer gut und ich freue mich auf den nächsten Besuch. Allen, die es schaffen eines der drei folgenden Konzerte
09.10.2008 SaarbrückenGarage
11.10.2008 München Backstage Werk
12.10.2008 Bremen Aladin Music Hall
in Deutschland zu besuchen, sei es dringendst angeraten, sich um Karten zu bemühen. Viele werden nicht mehr verfügbar sein. Alternativen wird es bis zum Jahresende nicht mehr viele geben. (oliver)



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