PAIN :: Eine mitreißende energiegeladene Show
Berlin, Knaack Club 12.10.2007
(Fotos by Katja Sohr)


An einem Freitagabend kann man vieles tun. Mit Freunden ein Bierchen genießen, in der Disco zappeln oder gemütlich DVDs schauen. Man kann allerdings auch zum PAIN Konzert gehen. "Pain?" müssten sich jetzt eigentlich die meisten fragen, denn das Soloprojekt von Multitalent Peter Tägtgren ist immer noch eher ein Geheimtipp unter den Freunden der härteren Klänge. Wie wäre es sonst zu erklären, dass er mit seinen Livemusikern am 12.10. lediglich den kleinen Knaack Club in Berlin zum Wackeln brachte und keine der größeren Locations?

Passend für einen Geheimtipp, war es kurze Zeit, nachdem die recht belanglose Vorband die Bühne verlassen hatte, rappelvoll im Saale und anders als bei den meisten Konzerten in der Branche, wo sich eine handvoll Hardcore Fans unter die ersten Reihen mischt, war vom ersten bis zum letzten Besucher jeder ein Kenner, so dass sich schon vor der ersten gespielten Note eines dieser ganz seltenen Gemeinschaftsgefühle einstellte.

Gegen 22:30 Uhr nach recht kurzer Umbaupause tönte dann endlich ein recht schickes Medley Intro aus den Boxen mit Anspielungen der bekanntesten Kracher, bevor Peter lässig gekleidet mit schwarzem Hemd und Schlips sowie Sneakers und 3/4 Hose die Bühne betrat und sogleich die ersten Power Cords aus seinen Gitarrenseiten prügelte. Anders als so oft hatte er diesmal allerdings keine weibliche Begleitung auf der Bühne, sondern ganz klassisch Basser, Trommler und zweiten Gitarristen dabei.


Die Verbindung zum Publikum war sofort da, welches den Mann regelrecht feierte und vom ersten bis zum letzten Song jede Hook bzw. z.T. ganze Songs komplett mitsang. Aber nicht nur die Leute vor der Bühne waren ordentlich in Bewegung. Tägtgren und seine Mannen rockten was das Zeug hielt und auch wenn sie sehr routiniert wirkten, sah das eher nach Coolness als nach Langeweile oder Arbeit aus.

Es schmetterte natürlich einiges von der aktuellen Platte "Psalms of Extinction" aus den Boxen u.a. mit "Zombie Slam", "Clouds of Ecstasy", "Bitch" und "Play Dead", aber natürlich auch Klassiker wie "Same Old Song", "Eleanor Rigby", "It's Only Them", "Shut Your Mouth" oder "Dancing With the Dead".
Nach schweißtreibenden 100 Minuten und zwei Zugaben klatschten Peter und seine Mannen noch die Hände ab, die sich ihnen aus den ersten Reihen entgegen reckten und verließen dann die Bühne nach einem fantastischen Konzert in Richtung wohlverdienten Feierabend.

Wer zu PAIN geht, weiß dass er eine mitreißende energiegeladene Show bekommt mit ordentlich Druck auf die Ohren. Auch an diesem Abend war das nicht anders. Same old song. Gut so. (katja)


Links:
http://www.pain.cd - Offizielle Webseite
http://www.myspace.com/officialpain - Myspace Auftritt




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