Disgroove + Undergod
CH-Aarau, Böröm, X 01.10.2006
(Fotos by Cornelius - www.darklight.ch)

Der kleine Club Böröm pöm pöm bei Aarau hat mittlerweile Kultstatus erreicht. Duzende bekannte Künstler haben sich bereits die Ehre gegeben und sich nach ihren Gigs an den Deckenplatten verewigt. Diese sind dadurch über die Zeit zu einem reinsten Sammelsurium aus Zeichnungen und Bandlogos geworden. So haben nun auch die beiden Bands UNDERGOD und DISGROOVE die Bühne des Böröms geentert.




Wegen übelstem Dauerregen ab den frühen Abendstunden haben sich leider nur ca. 35 Gäste ins Böröm verirrt. So begaben sich UNDERGOD auch erst gegen 22.30 Uhr auf die Bühne und starteten sogleich ihr Set, welcher grösstenteils aus Songs zum aktuellen Album "Killove" bestand. Leider kam das Publikum nicht so richtig in Stimmung. Selbst bei dem Kracher "Berlin", der eigentlich ein absoluter Mitsing-Ohrwurm ist, blieb das Publikum still vor der Bühne stehen. Nach knappen 50 Minuten verliessen UNDERGOD nach ihrem "letzten Song" die Bühne. Gitarren Frau Maja und Trommler Specki blieben noch in der Erwartung auf Zugabewünsche kurz neben der Bühne stehen. Leider blieben auch diese aus... Ob dies an der Musik oder am Publikum lag? UNDERGOD spielten einen fehlerfreien Gig mit viel Spielfreude und machten ordentlich Stimmung auf der Bühne, welche leider nicht aufs Publikum übersprang. Später hatte ich noch die Gelegenheit, mit Maja zu plaudern und sie ein wenig über die Tour mit den Krupps auszuquetschen. Wie auch nicht anders erwartet, war dies ein ganz besonderes Highlight ihrer Karriere. Im Gegensatz zur grossen Tour mit ausverkauften Locations und tausenden von Fans ist natürlich ein so kleines Konzert mit 35 Gästen ein krasser Gegensatz. So wollte ich von Maja noch wissen, was das für ein Gefühl ist und ob da nicht die Motivation etwas drunter leidet. "Im Gegensatz zu den Konzerten mit den Krupps weiss ich, dass hier die Gäste nicht nur wegen der anderen Band sondern auch wegen uns gekommen sind..." - war Majas Antwort auf meine Frage und damit begannen dann auch schon Disgroove ihren Gig, ich verabschiedete fürs Erste und begab mich wieder vor die Bühne.




Für alle, die sich nun Fragen wer DISGROOVE überhaupt sind... Die drei Jungs sind allesamt ehemaliger Musiker der Kultband GURD und haben mit DISGROOVE ein neues Projekt gestartet, welches amerikanisch angehauchten Indie Rock mit ein wenig noisigen Gitarren mischt. Die Songs kommen live sehr emotional rüber. Sie spielten wie Undergod einen technisch einwandfreien Gig mit vielen Spässen und amüsanten Plaudereien zwischen den Songs. Diese heiterten die Stimmung zwar deutlich auf, trotzdem reichte es nicht, um mehr als ein wenig Wippen im Publikum auszulösen. Einzig Undergod Specki und Aelle machten gegen Ende des Gigs nochmals richtig Stimmung und schüttelten kräftig ihre Köpfe direkt an der Kante der Bühne. Schade, dass die beiden Bands vor einem so ruhigen Publikum spielen mussten. Ich hätte ihnen deutlich mehr Emotionen seitens der Gäste gegönnt. Woran es jedoch gelegen hat, dass keine Stimmung aufkam, ist mir nicht ganz klar. Mir haben beide Gigs sehr gut gefallen! (cornelius)

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