Satyricon
Bochum, Zeche 13.09.2006

Trotz meiner Enttäuschung über die neuen Satyricon Scheibe "Now, Diabolical", die an Primitivheit kaum noch zu überbieten ist, entschlossen wir uns trotzdem an alte Black Metal Zeiten anzuknüpfen und waren mal wieder mitten in der Woche unterwegs ins Ruhrgebiet. Wäre ich nicht über youtube und das K.I.N.G Video darauf aufmerksam geworden, hätte ich glaube ich auf das sechste Mal, dass ich Satyricon zu Gesicht bekam, verzichtet.

Ein großer Hauptgrund dieser Reise waren aber noch die im Vorfeld angekündigten Vorgruppen Keep of Kalessin und Insomnium. Ich dachte eigentlich, dass Dark Fortress als vierte Band mit in den Kader aufgenommen wurde, um so mehr wunderte ich mich, als gegen 21.30 Uhr schon Satyricon auf der Bühne standen. Vier Bands an einem Abend mitten in der Woche sind schon ein hartes Brot, wenn man dafür fast 150 km fahren und am anderen Tag wieder früh raus muss.




(Photos pub.tv2.nowww.satyricon.no)

Wir betraten die gut gefüllte Zeche in Bochum gegen 21.00 Uhr, nachdem wir an diesem Tag bei wunderschönem Wetter noch dieses vorher im Biergarten genießen konnten. Heiß und stickig ging es zu und die nächste Band ließ lange auf sich warten. Keep of Kalesin und Insomonium wurden gecancelt und aus den Boxen drang recht klar und deutlich "The Burning Pentagramm". Einerseits machte sich Enttäuschung breit, da die neue Keep of Kalessin Scheibe "Amarda" echt der Hammer ist. Anderseits aber stieg die Hoffnung, vor 0.00 Uhr aus dem Laden raus zu kommen. Da ich pures Keep of Kalessin Geknüppel erwartet habe, fand ich Satyricon zu Beginn total unspektakulär und langweilig. Der zweite Song "Dominions Of Satyricon" hat aber schnell meine Anspannung gelöst und ich fühlte mich wieder heimisch. Leider blieb es bei dem einzigen Song vom zweiten "The Shadowthrone" Album. Ich versuche mal die ungefähre Reihenfolge der Songs wiederzugeben. Es folgten "Now, Diabolical", "Walk The Path Of Sorrow", "Forhekset", "K.I.N.G", "Supersonic Journey", "Full for Hatred", "Mother North", "Delirium", ein Cover von Bathory, "Repined Bastard Nation" und als Zugabe "Reign in Blood" von Slayer.

Die üblichen Chartbreaker, eine knappe Hand voll alte Songs und zwei Coverversionen. Kein schlechtes Konzert, aber an alte Gigs vergangener Touren kommen sie nicht mehr ran. Schade eigentlich, dass die Band mehr und mehr dem Kommerz verfällt. Irgendwie klingt das auch schon gleich: Slipknot, Satyricon; hätte nie gedacht, die Bands mal im gleichem Atemzug zu nennen. Zeiten ändern sich. Ach so ja, die Zeche in Bochum war fast ausverkauft, aber dass dort der Bär steppte, kann ich nicht sagen. Verstehe nicht, warum die Leute auf Konzerte gehen, um dumm rum zu stehen. Fehlte nur noch das Schild, Pogen Verboten!!! (holger)
www.schoneberg.de
www.satyricon.no


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