Primordial + Moonsorrow + Mourning Beloveth + Gardens Of Gehenna
Georgsmarienhütte Tor 3, 15.04.

Mit großer Erwartung fieberte ich schon wochenlang diesem großartigem Event entgegen. Nachdem ich PRIMORDIAL schon zwei Mal auf dem Wacken gesehen habe (letztes Jahr und glaube 2003 war das andere Mal), war dies auf jeden Fall ein Pflichtkonzert. Es wäre sogar das vierte Mal gewesen, wenn ich den Auftritt auf dem Summer Breeze 2004 nicht verschlafen hätte, nun ein Festival zerrt halt an den Kräften :-) Um so mehr freute ich mich auf den ersten Clubgig.





MOONSORROW + MOURNING BELOVETH - Photos by Caroline / www.photopit.com

Die Deutschen GARDENS OF GEHENNA spielten vor mäßigem Publikum ihren durchschnittlichen Keyboard Black Metal vor sich hin, irgendwie war es nicht so mein Ding. Der Sound im Tor 3 war wie immer gut, aber es fehlte der Druck und die Intensität. Auch die Landsleute von Primordial, MOURNING BELOVETH, die irgendwo zwischen traditionellem Heavy Metal und Gothic Metal Anleihen angesiedelt sind, brachten die meisten Anwesenden eher in Einschlafstimmung als in Partylaune.
MOONSORROW, von denen ich bis zu dem Tage noch nichts zu hören bekam, haben das bestätigt, was ich im Vorfeld gesagt bekam. Nicht umsonst haben sie letztes Jahr mit ihrem noch aktuellem Album "Veriskäkeet" gut abräumen können. Typischer Finnischer Heiden Metal, aber sogar noch ein bisschen besser als manch andere Bands aus dem Nordosten Europas.





PRIMORDIAL - Photos by Caroline / www.photopit.com

Ja, und dann brachen Minuten der Unbeschreiblichkeit an. PRIMORDIAL beginnen mit den beiden ersten Songs des aktuellem Albums "The Gathering Wilderness": "The Golden Spiral" gefolgt vom Titeltrack. Die Luft knisterte und während die Leute, die die Songs nicht kannten, mit halb offenem Mund da standen und sich verzaubern ließen, konnte keiner der anderen still stehen bleiben. Sänger Nemtheanga ausdrucksstark wie immer, fast apathisch, aber mit der Gelassenheit von 1000 heidnischen Grashalmen animierte er das Publikum bis auch der letzte von den rund 50 Anwesenden die Hände in die Luft streckte. Der dritte Song "Autumn's Ablaze" gefolgt von "The Soul Must Sleep" der erste Song vom legendärem "Spirit The Earth Aflame" Album. Sehr schön zum Mitsingen waren auch "The Song Of The Tomb" und "The Coffin Ships", zwei sehr balladenhaftige Stücke auch vom Aktuellem Album "The Gathering Wilderness". Es folgten noch "Fallen To Ruin", "Sons Of The Morrigan", "Gods To The Godless", "The Burning Season", "To Enter Pagan".
Primordial! Alle, die von der Band bisher nichts gehört haben, sollten sich mal diese glorreiche Band anhören, das Feeling gibt es nur einmal auf dieser Welt, glaubt es mir. Heidnischer Metal in Reinkultur. Auch die Songauswahl war an diesem Abend einsame Spitzenklasse, sogar die Reihenfolge war einmalig, quasi fast immer zwei Songs von einem Album im Doppelpack. Alte und neue Lieder, Lieder, die wie Wunden bluten, und nach dem ersten Juniwochenende können wir wieder singen: "One day i stood with my back to the wind, and the rain fell down, raised my fist to the cobalt sky, and called to the gods.. Where are you?" www.primordialweb.com - www.burningstage.net (holger)


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