Secret Discovery + Zeraphine + Dronning Moud Land
Bochum, Matrix 31.05.02

An diesem Freitag konnte die Rückkehr dreier Goth Rock Bands gefeiert werden. Als erstes betrat der fünfer von Dronning Maud Land die Szenerie, welche mitte der 90er zwei erfolgreiche Alben veröffentlichen konnten. Neben Songs wie "Snowblind" oder "cry when happy" gab es auch die Songs ihrer aktuellen Mini CD. Die Band hat sich etwas mehr zum Gothic Metal orientiert. Dieser wird geschickt mit dem alten, an Sisters erinnernden Sound vermischt. Zwei Gitarristen sorgen für die nötige Härte, während der Sänger mit seinem tiefen Düsterorgan für die atmosphärischen Flächen des Auftritts sorgte. Die neuen Songs überzeugen durch ihre druckvolle Ausrichtung. Mit "here comes the rain again" von den Eurythmics durfte auch das obligatorische Cover nicht fehlen.
Als zweites betrat dann die neue Band des Ex-Dreadful Shadows Mitgliedes Jens Riediger und Sven Friedrich die Bühne. Und hinterm Schlagzeuger saß auch ein alter Bekannter. Es war der alte Drummer der Shadows. Man durfte gespannt sein, wie ihr doch wesentlich getragenerer Sound zwischen den stark auf die Saiteninstrumente ausgerichteten anderen Bands funktionierte. In dem knapp einstündigen Konzert spielen Zeraphine fast die gesamte neue CD "Kalte Sonne". Der Titelsong des Albums war dann auch als Opener gut gewählt. Die ergreifenden Vocals Svens verschaffen den pathetischen deutschen Texten die nötige Dunkelheit. Lieder, welche sich mit dem Abschied in jeglicher Form beschäftigen und meist von einer tiefen Trauer belegt sind, dienen als Grundgerüst. Der Sound erinnert an die alten Werke der Shadows, diese werden zu Beginn meist von elektronischen Spielereien eingeleitet. In Songs wie "flieh mit mir" werden die melancholischen Vocals im Refrain mit Schrei Attitüden energisch in den Saal transportiert. Hervorragend, daß tief traurige "Sterne sehen", welches besonders durch den ergreifenden Refrain Gänsehaut Feeling verbreitete. Neben einem unveröffentlichten Song, der noch aus der Zeit stammte, als man sich Helix nannte, gab es auch noch ein Depeche Mode Cover.
Genau 18 Monate nach ihrem Abschiedskonzert in der Bochumer Zeche feierten die heimischen Secret Discovery ihre Auferstehung. Und ihr heutiger Set, eine Art Best Of mit dem Verzicht auf die ganz frühen Klassiker, überzeugte mit typischem Goth Metal, welcher mit einer gehörigen Portion Pop aufgepeppt wurde. Die aggressiven Songs "I don't care" und "colour my life" standen zu Beginn des Auftritts. Mit dem folgenden, etwas getragenen "simple Impression" frönte man der Melancholie. Sänger Kai Hoffmann, der sich natürlich später mit nacktem Oberkörper den weiblichen Blicken zeigte, ließ seine Stimme zwischen aggressiver Dunkelheit und melodischer Energie wandeln. Auch diese Band verzichtete nicht aufs Covern und brachte Eigeninterpretationen von "Slave to the rhythm" und "You spin me round". Damit war dem herrschenden 80er Revival an diesem Abend auch genüge getan. Neben den melodischen Kompositionen wie "Mystery Land" oder "Love Kills" zeigte man sich in "american lifestyle" oder "follow me" von der rockigen Seite und mit "another life" gab es doch noch einen alten Klassiker. Danach forderte ein Besucher noch "Zerstörer". Die Antwort von Kai: "Wenn du es singst". Wie ihr euch denken könnt, verzichtete der Besucher auf seine Bühnenpremiere. Mit dem typischen "Hello goodbye" beendete man das Konzert um noch für zwei Zugaben ins Licht zurückzukehren. Man darf gespannt sein, ob dieser Auftritt ein einmaliges Vergnügen war oder ob die Band gar ein neues Album produziert. Die Hauptausrichtung soll in Zukunft allerdings erst mal das Projekt "Alice 2" haben.


Tracklist Secret Discovery

I don't care
Colour my Life
Simple impression
Follow me
You spin me round
Another life
Mystery land
Love kills
American Lifestyle
Slave to the rhythm
One good reason
Hello goodbye
-
New generation
Kill me
-
In my dreams
When does is end













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