Witt
Herford, Kick 26.10.02

An diesem stürmischen Samstag war das Kick leider nur halb gefüllt. Ohne Intro betraten Joachim Witt neben seiner fünfköpfigen Band die Bühne. Diese bestand zu dreifünftel aus Mitgliedern der Band "Silly". Witt verzichtete im Gegensatz zur letzten Tournee auf jegliche Pompösität, was sich über seine Kleidung bis hin zur Bühnendekoration erstreckte. So beschränkte sich die Aufmerksamkeit auf Witts variablen Gesang und die Musik, die mit einer perfekt aufeinander abgestimmten Instrumierung glänzte. Als Einstieg diente "jetzt und ehedem" von Bayreuth 2, es folgten "und ich lauf" von Baureuth 1 und "Bataillon d'amour" . Im Oiginal stammt dieser Song von Silly, klar das sich hier die Musiker mächtig ins Zeug legten. Ein bisschen im Bayreuth Wahn kündigte WITT auch "Du Teufel" als Song dieses Albums an. Seinen Fauxpas bemerkte er jedoch danach und ließ einem Besucher das nächste Stück ansagen, der sich wohl ebenso gut in der Tracklist auskannte. Das Hauptprogramm bestand dann aus den Stücken der letzten drei CD's, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Eisenherz Album lag. Dazu gab es ein überraschen Ausflug in ganz alte Zeiten, als man den alten Klassiker "ich fahr nach Afrika" von Edelweiß spielte. Neben druckvollen Stücken gab es immer wieder Atempausen, so mit dem sehr getragenen "ich bin schwul". Witts ansonsten zuckender Tanzstil wurde hier in laufenden Bewegungen dargeboten. Nach knapp 80 Minuten verabschiedete sich die Band mit einer artigen Verbeugung. Die erste Zugabe war dann "die Flut" . Man verzichtete diesmal auf die eingespielte Stimme Heppners, was den Song ein wenig härter erscheinen ließ. Als zweite Zugabe gab es dann den Witt Klassiker schlechthin, "der goldene Reiter". Im Gegensatz zu früheren Konzerten, als man den Song nur akustisch spielte und meist das Publikum den Gesang übernahm, gab es diesmal eine aufgemotzte Version des Stückes. In den ersten Reihen gab es kein Halten mehr und Witt wie Zuschauer liefen zur Höchstform auf. Als Belohnung gab es dann auch noch den Herbergsvater zum Abschluß eines gelungenen Konzertes. (andreas)