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Konzert Impressionen


TIAMAT + MOONSPELL + FLOWING TEARS
Herford, Kick 09.03.02

Das Kick in Herford erfüllte an diesem Samstag mal wieder seinen Ruf als Frühstarter. Laut Karte (Abendkasse 20 EURO, nicht gerade wenig) Einlaß 19:00, Beginn 19:30. Kurz nach halb acht war allerdings der Käse, sprich Flowing Tears schon gegessen, d.h. wir hörten nur noch die letzten Klänge der hoffnungsvollen Gothic Metal Band.
Na gut, dann halt den Umbau abwarten und auffi geht's mit den Portugiesen Moonspell. Trotz sehr dröhnendem Sound erfüllten sie die Erwartungen fast aller Anwesenden im gut gefüllten Kick. Moonspell spiegelten in einer guten Stunde fast ihre gesamte Schaffens-Ära musikalisch wieder. Natürlich bildete das neue Album "darkness and hope" einen wichtigen Teil der Performance, das Konzert lebte aber von der Vielseitigkeit der Südeuropäer. So hörte man düstere Tracks wie "butterfly fx", "darkness and hope", schnelle, melodische Hymnen wie "opium", "firewalking", "heartshaped abyss" oder melancholische Stücke u.a. vom "Sin/Pecado" Album. Passend zur Stimmung in der Musik erzeugte Sänger Fernando mit seiner von düster melancholisch bis aggressiv reichenden Stimme die richtige Atmosphäre. Leider war der Sound nicht so toll, aber der Fan verzeiht, zumal neben guten Lichteffekten auch die Bühnenshow stimmte. So verwandelte sich Fernando einige Male. Zum Einen weil ihm wohl sehr warm wurde, zum Anderen verwandelte er sich auch mal mit Flügeln in Ikarus. En Wehrmusttropfen kam dann noch am Schluss, denn statt in der Zugabe noch einmal richtig Gas zu geben, spielte man 2 langsame Tracks. Einmal "Full Moon Madness" von "Irreligious" und dann der Track "os senhores da guerra" vom aktuellen Album. Da war sicher nicht jedermanns Sache, aber egal, trotzdem ein guter Gig.
Wieder Umbaupause, na klar. Dann kam Johan Edlund an seinem ?. Geburtstag mit seiner Band auf die Bühne. Gratulationen wurden vom Publikum während des Auftrittes verabreicht. Das Konzert begann mit "The return of nothing", dem an die guten alten "Wildhoney"-Zeiten erinnernden Startsong vom aktuellen Longplayer "Judas Christ". Bis zu jenen Zeiten, aber nicht weiter gingen Tiamat im Verlauf der nächsten Stunde auch zurück. So gab es von "Wildhoney" die Tracks "Whatever that hurts" und in der Zugabe das geniale "Gaia" zu hören und von "a deeper kind of slumber" die Stücke "Cold seed" und "Phantasma". Die Auswahl bei "Skeleton Skeltron" fiel u.a. auf den Bonus Track "Children of the underworld" und auf die damalige Hit-Single "Brighter than the sun". Im Mittelpunkt stand aber auch hier das aktuelle Album "Judas Christ". Neben dem bereits angesprochenen Start-Track gab's u.a. auch "So much for suicide", "I am to love with myself", "Love is as good as Soma" und die aktuelle Singleauskopplung "Vote for love". Im allgemeinen also viele der rockigen Tiamat Songs, so wie man Johan auf seinem neuen Album hört und so wie er sich mit seinem Nebenprojekt Lucyfire gibt. Die 2-Song-Zugabe bestand wie schon erwähnt aus "Gaia" und "Angel Holograms", beides klasse Songs.
Der Sound war bei Tiamat immerhin viel besser als bei den Portugiesen und die Bühnenshow war o.k., aber es fokussierte sich sowieso alles auf Mr. Edlund, da war der Rest Nebensache. Wenn Frauengesang benötigt wurde, stand der Band Sängerin Stefanie von Flowing Tears zur Verfügung, somit hatten wir diese dann auch noch zu Gesicht bekommen.
Für Freunde der düster rockenden Klänge (also auch für mich) war dieser Abend also eine sehr hörenswerte Sache, wenn auch der zahlende Besucher sich über das leicht zu hohe Eintrittsgeld geärgert haben dürfte, auch wenn man 2 Top-Bands dieser Szene sehen konnte. (eller)

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