FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE + EXTRABREIT + ZOFF :: Alte Hasen
Eisfrei-Festival in Iserlohn am 16.05.2008 mit Fury In The Slaughterhouse, Zoff, Extrabreit


Interviews mit
Rolf Möller (Extrabreit), Jörg Hedtmann (ZOFF) sowie Rainer Schumann (Fury in the Slaughterhouse) vor den Auftritten in der Iserlohner Eissporthalle. (ludger)



"Fury in the Slaughterhouse" auf Abschiedstor, "Extrabreit" im vierten oder fünften Frühling, "ZOFF" nicht totzukriegen. Was bedeutet es für euch heute miteinander zu spielen?
Rolf Möller (s.o., Extrabreit): "Bei uns besteht ja eine schlagende Verbindung. Wir haben bereits 1980 mit "ZOFF" hier in der Halle gespielt. Seit dem sind nun knapp 30 Jahre ins Land gezogen. Das ist eine lange Zeit. Nach so vielen Jahren hat man natürlich viele Erinnerungen, auch hieran. Das ist wie ein Film, der niemals reißt. Es ist schon toll, wenn man sich letztlich so viele Jahre auf den Beinen hält. Auch wenn wir schon oft tot geschrieben wurden, teilweise ja auch waren. Aber Kritiker vermodern, die Breiten sterben nie. Es ist fast wie in den Gangsterstreifen. Die kommen ja auch immer wieder an den Ort ihrer Tat zurück. Wir freuen uns und wollen den Heimvorteil nutzen."

Jörg Hedtmann (ZOFF): "Für mich ist es eine große Ehre mit diesen Bands zu spielen. Insbesondere mit "Extrabreit", mit denen ich groß geworden bin. Ich werte es aber auch als Ehre, für "ZOFF" selbst spielen zu dürfen. Ich bin ja noch gar nicht so lange dabei. So sind "Extrabreit" und "Fury in the Slaughterhouse" etwas ganz besonderes für mich. Man darf nicht vergessen, dass ich sie früher selbst gehört habe."

Rainer Schumann (Fury in the Slaughterhouse): "Nach der Hallentour ist es die erste Show vor den Open-Air-Konzerten. "Extrabreit" ist eine Band von früher, aus meiner Jugend. Ich bin gespannt, was die abliefern. Zoff kenne ich nicht so sehr. Wir gehen jedenfalls auf die Bühne und rocken die Halle. Was für mich aber noch ganz wichtig ist, ist die Tatsache, dass man andere Kollegen trifft. Da kann man sich mal austauschen und ein bisschen erzählen. Heute bin ich aber noch nicht dazu gekommen."





Was kommt für euch als nächstes?
Jörg Hedtmann (s.o., ZOFF): "Es sind noch verschiedene Konzerte geplant. Etwas ganz besonderes steht eigentlich für Januar auf dem Plan. Da kann ich jetzt aber noch nicht mehr zu sagen. Das ist noch nicht spruchreif."

Rainer Schumann (Fury in the Slaughterhouse): "Mit einem Partner aus Hamburg mache ich bereits jetzt schon Imagesongs, Vertonungen, also Filmmusik im weitesten Sinn. Mit "Kürsche" bin ich hin und wieder unterwegs. Er macht Livesachen, für die er einen Trommler braucht. Da helfe ich manchmal. Vielleicht machen wir auch richtig etwas zusammen. Mal schauen. Auf einer ganz anderen Baustelle bin ich etwas aktiv, das ist der Sport. Per Mertesacker hat eine Stiftung und macht Benefizspiele. Da rufe ich ein paar Leute an, um eine Mannschaft zu stellen. Das ist manchmal schwierig. Sie sollen ja bekannt sein. Und es ist nicht ganz schlecht, wenn sie dann auch kicken können. Das läuft aber nebenbei. Musik werde ich auf jeden Fall weiter machen. Der Rahmen wird sich eventuell ändern."

Rolf Möller (Extrabreit): "Erst einmal werden wir dieses Jahr "Neues von Hiob" präsentieren. Stichtag ist dann der 30.12. Da setzen wir uns jedes Jahr zusammen und ziehen ein Fazit. Was haben wir gemacht? Was war gut, was schlecht? Das machen wir jedes Jahr. Danach planen wir weiter. Wir haben jedenfalls noch viele Schlachten zu schlagen. Im Oktober spielen wir noch einmal mit den Hagenern Philharmonikern. Einige Konzerte stehen auch noch an. Wir sind überrascht, wie Hiob angekommen ist. Wir haben beispielsweise 1000 Schallplatten machen lassen. Die sind restlos ausverkauft. Das hat uns erstaunt. Aber unsere Fans werden ja auch nicht jünger. Die Bilder sind schön groß, die Schrift auch. Da braucht man dann noch keine Brille."





Wie schwierig ist es, die Fans der anderen Bands bei Stimmung zu halten bzw. in Stimmung zu bringen?
Rainer Schumann (s.o., Fury in the Slaughterhouse): "Klar, heute ist nicht nur unser Publikum hier. Trotzdem habe ich keine Bedenken. Es macht jedenfalls keinen Sinn, sich dem Publikum anzupassen. Das haben wir einmal gemacht, wo überwiegend Punkbands spielten. Das war ein einziger Reinfall. Das ist Blödsinn. Wir werden unseren Stiefel durchziehen. Ich denke, das passt schon alles gut zusammen."

Rolf Möller (Extrabreit): "So gehen wir auch nie daran. Ich weiß, wo wir uns bewegen. Man muss uns mögen, klar. Aber es hat schon etwas von friss oder stirb. Wir gehen jedenfalls auf die Bühne und ballern los. Und wir sind ja auch alte Hasen. Da hat man so seine Tricks, wenn es mal nicht so läuft. Aber hier und heute müsste es ja schon mit dem Teufel zugehen. Wir gehen raus eine Schlacht zu schlagen. Erbsen werden danach gezählt. Wir sind gewappnet und eigentlich kann nichts schief gehen."

Jörg Hedtmann (ZOFF): "Ich glaube, die hier heute spielen, werden es da nicht so schwer haben. Unser Sauerland-Lied kennt jeder. Das macht schon vieles leichter. Jeder spricht zumindest seine Fans an, daher wird es wohl jedem gelingen, eine gute Stimmung zu halten. Das bekommen wir auch hin."





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