Die magische 17

ANUBIZ (Goth/Doom Metal)
Carolin Ehrlichmann (v) - Jörg Erkelenz (g,v) - Jörg Mohr (k) - Michael Eichhorn (g) - Alex Becker (d) - Daniel Fleckhaus (b) - Rico Klawa (management)

Die 1999 gegründete Band veröffentlicht mit "Siebzehn" ihr drittes Werk. Getragene, dunkle Metall Musik paart sich mit weiblichen und männlichen Vocals. Die Band verzichtet weitesgehend, die Melancholie ihrer schmerzerfüllten Songs warm zu ummanteln, eher sezieren die Saiten eine unterkühlte Atmosphäre und man ergeht sich in einem Moloch, der bedrückend die Harmonie der Melodie schwarzglänzend offenbart. Die Geschichten über die dunklen Seiten des Lebens sind mit einer Nadel gestrickt, die bei jedem Ton auch mal piksend in der Herzgegend des Hörers unterwegs ist. Der Wall der Schwermut ist ein löchriger Limes, so gibt es durchaus kokettierende Elemente mit Dark Wave oder Goth Rock, während vor allem die Gitarristen klar im Metal-Bereich Unterschlupf finden. www.anubiz.de (andreas)


-> Review "17" lesen


Nach "pretty in pain" und "Leid" habt ihr diesmal einen eher unbefleckten Titel gewählt. Was steckt hinter "siebzehn"?
Jörg: Die Nummer 17 hat für uns seit Anfang an eine besondere Bedeutung, die mit der Zeit eigentlich immer weiter gewachsen ist. Auf der "Pretty in Pain" hatten wir ja bereits schon mit dieser Zahl angefangen und ein ganz spezielles Zimmer mit dieser benannt. Diesen Song haben wir dann wieder mal hervorgeholt, ihn überarbeitet und so kam er zum zweiten Mal auf ein Album. Arbeitstitel des neuen Albums war zunächst "Seelenbrand" oder "Seelenschrei", diese waren uns dann aber zu simpel und so kamen wir auf eine ganz einfache Zahl, die viel Raum für Fragen und Spekulationen aufweist.

MoA: Schon mal aufgefallen? In nem Western kommen immer 17 Mann über den Hügel geritten! In 'nem Psychothriller wohnt der Mörder in Zimmer 17, u.s.w. Die 17 kommt öfter in unserem Leben vor als wir denken. Mußte mal drauf achten.

Micha: In Italien ist die 17 die "absolute" Unglückszahl. Die Quersumme ist 8 und ist das Zeichen von Unendlichkeit. Aber genug der Zahlenspiele, da kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen.



Bevor wir näher in das neue Werk eintauchen, lasst uns die letzten zwei Jahre nochmal aufarbeiten. Was waren die Hintergründe zum Wechsel von TTS zu Nicrothal Records?
Jörg: Oh, so ganz darf ich das leider nicht sagen. Könnte teuer werden. War auf alle Fälle eine harte Zeit mit viel hin und her. Ich denke, dass hätten andere Bands nicht überlebt. War teilweise echt beschissen. Was ich noch sagen kann, unsere CD wäre sicher nicht mehr 2005 erschienen und das wollten und konnten wir einfach nicht mehr hinnehmen. Wir baten dann um einen Auflösungsvertrag der dann auch innerhalb von 2 Wochen über die Bühne ging. Alles einfach und alles ohne Stress. Da können wir uns eigentlich nur bedanken, hätte schlimmer laufen können.
Nachdem wir dann wieder ohne Label dastanden, überlegten wir uns was wir tun, und die 2 Alternativen hießen ein anderes Label, oder selber eins zu gründen und einen Vertrieb auf die Beine zu stellen. Letzteres habe ich dann mit unserem Gitarristen Micha getan. Nicrothal Records gab es schon etwas früher, da ich mein kleines Studio und mein LiveMixing in eine Firma packen wollte. Warum also nicht noch Labelarbeit machen und das für die eigene Band. Das ganze hat dann 2 1/2 Monate gebraucht und die Platte war aus dem Presswerk und somit geboren. Genau einen Tag vor der Releaseparty am 17. September.

Micha: Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass wir als Band eine Einheit sind. Ich hatte sehr oft "Bremsen" in meinen vorherigen Bands, was mir gewaltig gegen den Strich ging. Ich denke, KEINE dieser Konstellationen hätte eine solche Situation überstanden.
Jetzt, nachdem alles wieder im Lot ist, weiß ich, was uns allen ANUBIZ bedeutet und das macht mich stolz und glücklich.



"17" wurde noch in den TTS Studios aufgenommen. Gibt es hier evtl. Rechtekonflikte?
Jörg: Nein, keine. Alle Rechte liegen wieder bei der Band, oder beim Label, also mir. :-)
Wie gesagt, alles reibungslos verlaufen. Wenn das die Band wüsste ... :-)

Micha: Sie weiß... ;-)



Ihr habt in der Vergangenheit einige Bands supportet, wo habt ihr euch am Wohlsten gefühlt?
Jörg: Autsch, nicht dass ich da jetzt jemandem auf die Füße trete, aber ich denke bei unseren Freunden aus Österreich DEAD SOUL TRIBE war es schon eine geile Sache. Hatten eine Menge Spaß, wir hatten 3 richtig fette Gigs zusammen und ich durfte die Band als Tontechniker auf Tour begleiten. War schon cool.

Bandschlampe: Nicht zu vergessen war auch die kleine Abschiedstour von unserer Schwesterband ANUBIS (R.I.P.)

Micha: Jepp, das war hammergeil. So gesehen treffen wir aber eigentlich immer lustige Leute auf unseren Gigs und es gibt sehr viele Freundschaften mit anderen Bands. Das ist ein Teil von unserem Selbstverständnis



Nun aber zum Album. Wie seid ihr bisher mit den Reaktionen zufrieden?
Jörg: Bis jetzt kann ich mich nicht beschweren. Wir haben überwiegend positive Resonanz bekommen. Wenn es so weitergeht, hab' ich keine Probleme.



Wenn man Anubiz beschreiben sollte, muß man auch immer von der Einheit von "Engelsstimme" und rauem Gesang sprechen. Das Ganze ist im perfekten Kontext zur doomigen Instrumentierung zu sehen. Denkst du manchmal darüber nach, es wäre leichter, einen einfacheren Weg zu gehen und die Musik im perfekten Goth Metal Stil zu zelebrieren?
Jörg: Warte mal auf das kommende Album, da könnte einiges passieren. Einige der neuen Songs gehen schon weit aus mehr in diese Richtung. Vor allem live kommen diese sehr gut an. Keine große Komplexität, einfach nur auf den Punkt. Vor allem aber rocken die neuen Sachen ein wenig mehr. Zu sehr einfach darf es dann aber auch nicht gehen, soll ja immer noch ANUBIZ bleiben. Aber alles nacheinander. Mal schauen, was bei uns noch geschieht. Mehr sag' ich da noch nicht. Alles noch nicht Spruchreif.



Die Stimme von Carolin ist markant, auch wenn sie auf einigen Bandfotos im Vordergrund steht, legt ihr doch viel Wert, nicht in die typische Schiene einzubiegen. Wo würdet ihr eure musikalischen Inspiriationsquellen sehen?
Jörg: Dass Caro in der Mitte oder im Vordergrund steht, liegt einfach daran, dass die Frau in der Band einfach die hübscheste ist. Die Interpretationsquellen liegen in vielen Bereichen der Musik. Alleine deswegen schon, weil wir alle aus verschiedenen Sparten der Rock und Gothikmusik kommen. Das kommt alles irgendwie mit in die Songs. Ich höre dabei eigentlich nur auf meinen Bauch. Wenn das "Bauchgefühl" bei allen ist, stimmt auch der Song. Ob das dann die typische Gothikschiene ist, ich hoffe nicht. Ich bin nicht sehr angetan von der Entwicklung des Genres. Was Within Temptation, LeavesEyes, etc machen, ist nicht schlecht, aber ich finde das eigentlich alles zu orchestral. Kaum noch Gitarren in der Musik. Bombastkeyboards welche nur mit 20 Sequenzern auf die Bühne zu bringen sind. Nö, live muss live bleiben. Wenn 30% vom Band kommen, ist das kein Rock'n'Roll.

MoA: Ich würde nicht sagen, dass wir viel Wert darauf legen, nicht in eine typische Schiene einzubiegen, sondern wir tuns nur einfach nicht. Wir sind eine Band, die Musik aus dem Bauch heraus macht und nicht im Proberaum steht und sagt, wir müssen klingen wie x-y-z. Ich habe nächstes Jahr meine 20 Jahre Banderfahrung voll, wobei die Musik schon immer in die Gothic-Ecke einzuordnen war.
Und dass wir zur Frau am Mikro kamen war ja eher ein ungeplanter Zufall. Von daher ärgert es mich unheimlich, wenn wir nach den ersten 3 Tönen Frauengesang in dieselbe Schublade mit Within Temptation oder gar Nightwish gesteckt werden. Diese Leute sollten sich die MUSIK "anhören" und nicht "drüberhören".



Der Opener "ein letztes Mal" ist die Beschreibung eines Alptraumes. Dienen deine Alpträume als perfekte Textideen?
Jörg: Du bist schon der Zweite in dieser Woche, der mich das fragt. Da muss ich dir leider sagen: keine Träume, ich bin Realist. Man muss den Traum ja auch nicht unbedingt als Traum sehen, sondern nur als Bild. Ich denke da kann man viel hineininterpretieren. Im Großen geht es in dem Song um Trennungsangst und Schmerz.

(Anm. Andreas: Es wurden keine Fragen abgeschrieben!)



"Wenn Engel weinen" ist ein kitschiger Titel, dieser Kitschgedanke wird aber nicht fortgeführt. Es erscheint eher bedrückend. Wo siehst du diesen Titel im Kontext mit dem Album?
Jörg: Kitschig, na und? Aber ich denke, es ist ein passendes Bild für das Thema im Song.
Der Song ist bei uns recht umstritten. Ich finde den Song gut, andere spielen ihn nicht so gerne. Aber ich finde, er passt gut ins Album. Vor allem vom Thema, es weicht zwar etwas vom Gesamten ab, aber im Kern ist es ANUBIZ. Wie schon im Bandinfo, wir erzählen Geschichten aus den Abgründen der menschlichen Seele. Und "Engel" ist ein ganz tiefer Grund.

Micha: Der Text ist schon harter Tobak. Engel sind nach meiner Ansicht sanfte Seelen, die Reinheit und Verständnis vermitteln. Wenn diese weinen, muss es schon sehr verletzend sein und ein Kind, welches sich das Leben nimmt, weil es von seinem Vater missbraucht wird, ist wohl eine solche Situation.



Sicherlich gibt es unterschiedliche Lieblingssong, aber "Abschied" ist sowohl instrumental wie vom Gesang her perfekt. Ist es ein perfektes Bindeglied zwischen den doomigen Opener und dem bedrückenden "Wenn Engel weinen"?
Jörg: Das sehen wir auch so. Das Beste an "Abschied" war eigentlich, dass wir direkt mit dem Ziel an den Song gegangen sind, einen "Hit" zu schreiben. Einen einfachen Song, der einfach nur ins Ohr geht und so schnell nicht mehr verschwindet. Ich denke, dass ist uns ganz gut gelungen. Was die Reihenfolge der Songs angeht, da haben wir heftig debattiert. "Engel" wollten einige von uns weiter hinten sehen, einige weiter vorne. Na ja, er steht an Track 3.

Micha: "Abschied" ist sowohl traurig als auch die Erkenntnis, dass man sich selber etwas vorgemacht hat. Der Text entstand nach einer kurzen Beziehung. Jeder kennt wohl dieses Gefühl, wenn der Bauch ja und der Kopf nein sagt, wenn man weiß, dass eine Beziehung nicht wachsen kann, es aber nicht wahr haben will - und wenn man ehrlich Abschied genommen hat, ist der größte Schmerz überwunden.



Die Dunkelheit ist eine tragende Säule, jegliche heimelige Melodie wird spätestens durch die Bedrücktheit der Texte erstickt. Eine Beschreibung im Infoblatt lautet "Melancholie trifft Aggression". Würdet ihr dieses Treffen als harmonisch bezeichnen?
Jörg: Ich denke, dass ist eher eine 180° Wende. Ein Break und dann nach vorne. Ich denke, so was passiert einfach, wenn solch verschiedene Eindrücke aufeinanderprallen. Da braucht es keine langen Übergänge.

Micha: Man kann alles von mindestens zwei Seiten sehen. Ohne Liebe keine Eifersucht, ohne Sicherheit keine Furcht und so weiter. Ich denke, dass stellt eine gewisse Harmonie dar, so wie mit der dunklen und der hellen Seite der Macht ;-)



Musikalisch überrascht hat mich "Winternacht". Hier verzichtet ihr auf Doom und bietet einen perfekten Goth Rock Song. Diese rockig, eingängige Komponente steht nicht unbedingt für die restlichen Songs, gab es hier eine andere Herangehendsweise?
Jörg: Eigentlich nicht, der Song sollte rocken. Micha hatte, glaube ich, das passende Riff und der Rest hat sich dann ergeben. So einfach kann's manchmal gehen. Wie gesagt: Bauchgefühl.

Micha: Der Song ist das beste Beispiel für unsere Arbeitsweise. Er kam einfach so aus dem Bauch und ist zu dem gewachsen was er ist. Würden wir in Schubladen denken, hätte es "Winternacht" nie auf die CD geschafft. Aber wie gesagt: Hauptsache es rockt und das Bauchgefühl stimmt.



Was steckt hinter "Sonnenwende". Winter, Sommer oder eine Blumengattung?
Jörg: Autsch, Fettnäpfchen!! Der Song ist einem Freund von Caro gewidmet, der sich vor ein paar Jahren das Leben nahm. Er hat den Freitot bei der Deutschen Bahn gewählt und im Grunde geht es hier um seine Motive und Hintergründe. Also für Caro eine ganz persönlich tiefe Bedeutung. Der Song ist einer meiner Favoriten.

Caro: ... und zwar war das am Tag der Sommersonnenwende. Allerdings weiß ich nicht, ob das Zufall oder Absicht war und werde es wohl auch nie erfahren ...

(Anm. Andreas: bin ich reingetreten? Der enorm ernste Hintergrund war mir nicht bewusst, sorry)



Hast du deine Lust auf "die fremde Saat" im gleichnamigen Song gestillt? Wer oder was ist diese fremde Saat?
Jörg: Öh, ich hoffe nicht. Ansonsten kann ich mich gleich mal untersuchen lassen. Der Song beschreibt eine wahre Geschichte, die ich vor ein paar Jahren gelesen hatte. Oder vielmehr zwei wahre Fälle, einmal passierte es in Deutschland und einmal in Spanien. Da gab es eine Frau, die einen unerfüllten Kinderwunsch hatte und dieser Wunsch war so stark, dass sie einer schwangeren Frau im achten oder neunten Monat das Kind aus dem Mutterleib geschnitten hatte. Das hab' ich auf eine Aussaat projiziert und verbildlicht. Der Rest ist Interpretation. Allerdings kommt man ohne diesen Hintergrund nicht auf den Sinn des Textes. Es ist die Erzählung dieser Tat. Um es auf den Punkt zu bringen, die Fremde Saat ist das Kind, was diese Frau nie bekommen konnte.

Caro: Für mich war es ein ziemlich seltsames Gefühl, diesen Song auf den Konzerten zu singen und dabei selber schwanger zu sein ;-)



Der "schwarze Schatten" zum Schluß. Kann es sein, dass sich eine kleine Ironie eingeschlichen hat?
Jörg: Eigentlich sollte "Abschied" den Schluss bilden, aber das Label fand das nicht so sonderlich passend und wir später auch nicht. "Schwarzer Schatten" schien uns dann passender, besonders weil dieser sehr hart endet. Ich finde das "schreckt" den Hörer auf. Und wenn alles passt, macht er die Scheibe wieder an. Ironie?? Nö, eigentlich nicht. Zumindest sehe ich da keine. Das ist pure Berechnung.



Da ihr in Deutsch singt, mal eine ganz andere Frage, wie steht ihr zum positiven Deutschdenken, Quotenradio und Kinder im Gruftgewand?
Jörg: Positives Deutschdenken? Ich würde sagen, dass ist in diesem Land immer noch ein Problem. Ich setze mich recht viel mit Geschichte auseinander und ich finde, dass dieses Land wie kein zweites aus seiner Geschichte gelernt hat. Ich denke, darauf kann man stolz sein. Leider gibt es immer noch Idioten, die das nicht kapieren, aber die gibt es überall.
Was den Rest angeht, zur Zeit fahre ich sehr viel Auto und da ich in meinem neuen Wagen noch kein CD-Radio habe, bleibt mir auch da nur das UKW-Radio und im Moment könnte ich kotzen. Immer die gleichen Lieder und jetzt auch noch die Weihnachtsadaptionen der Popsternchen, dieses DieterBohlengedächnisgeblubbe. Keine Schöne Zeit. Aber ich war noch nie ein Freund des Radios. Freue mich immer alle Halbestunde auf die Nachrichten. Das ist spannender. Was die Kinder im Gruftiegewand angeht?? Weiß nicht, was ich davon halten soll. Kann einfach nur eine Zeit zum ausprobieren sein, oder die glauben was zu sein, was sie nicht sind. Ich denke, solche Zeiten haben wir alle hinter uns. Naja bis auf den Unterschied, dass ich keine schwatten Fingernägel hatte. War immer eher ein Freund der HeavyMetalfraktion. Also nichts mit Gruftie.
Im Grunde kann mir das auch wurscht sein. Ob man nun mit schwarzem Umhang, Kutte, "Normal" oder gefärbtem Iro durch die Straße geht. Letztere sollen mich nur nicht anschnorren. Da werd' ich zickig.

Caro: Dass sich im Moment deutsche Songs so großer Beliebtheit im Radio etc. erfreuen, kann für uns eingentlich nur positiv sein. Allerdings hoffe ich, dass uns nicht direkt wieder nachgesagt wird, dass wir genau aus diesem Grund deutsche Texte haben. Die Entscheidung, nicht mehr englisch zu singen, ist nämlich schon sehr viel früher gefallen (sogar noch vor meiner Zeit bei Anubiz).
Was die "Kindergrufties" angeht, so haben wir doch alle mal klein bzw. jung angefangen. Und so lange das bei den betreffenden Leuten nicht wieder nur eine Modeerscheinung ist und sie im nächsten Jahr einem anderen Trend hinterher laufen, kann ich das sehr gut akzeptieren - und nachvollziehen

(Anm. Andreas: Wer Fragen metapherartig stellt ist selber schuld. Mit Kinder im Gruftgewand waren "Tokio Hotel" gemeint und nicht der Nachwuchs, der uns bei Unheilig, ASP usw. begegnet. Eine kleine persönliche Anmerkung zum Thema Stolz: Ich finde, dass kein Mensch aus irgendein Land oder seine Bevölkerung stolz sein sollte, egal welcher Herkunft oder Staatsangehörigkeit. Den Grund dafür sagte Jörg im letzten Satz dieser Frage.)



Was wird die Zukunft bringen, ist wieder ein Labelwechsel geplant :-) oder ist nun mal Kontinuität angesagt?
Jörg: Naja, da mir das Label gehört, denke ich erst mal nicht daran, ANUBIZ vor die Tür zu setzen. Mal sehen was die Zahlen so bringen. ;-)

Bandschlampe: Genau, wenn die Verkaufszahlen gut sind, kann ANUBIZ sich ja ein größeres Label suchen... :-)



Was ist mit euren Namensvettern?
Jörg: Mit ANUBIS hatten wir vor etwas über einem Jahr das Abschlusskonzert von Babsi gespielt. War ein klasse Abend. Ein lachendes, ein weinendes Auge. Aber ich hab vor kurzem die neue Platte der Nachfolgeband GATES OF DAWN bekommen und finde die Scheibe klasse. Freue mich schon, die Jungs wiederzusehen. Vielleicht sieht man dann auch die verblichenen Anubismenschen gleich mit. Würde mich auf alle Fälle freuen.

Bandschlampe: Ja, ich kann mich dem Jörg nur anschließen. Ich habe die neue CD von den Jungs bekommen und kann sie auch nur empfehlen. Liebe Grüße an dieser Stelle.



Um dieses AMBOSS interview abzuschließen stelle ich die drei Fragen, welche nie einer Fragen sollte?
Klar, deshalb werden die ja auch gestellt .. also her damit ..

Was läuft momentan privat in eurem CD Player?
Jörg: Das ist die neue unplugged CD von Alanis Morissette. Also was ganz ruhiges. Davor hab ich die neue Platte von Gates of Dawn im Player gehabt.

Micha: Mhhh mal überlegen. Im Auto ist "Midian" von Cradle of Filth, in meiner Anlage rotiert "We are Motörhead" und im PC steht Bonnie Tylers "Total Eclipse of the Heart" ganz oben.

Bandschlampe: z.Z. Evergrey "A Night to Remember" im DVD-Player, Gates of Dawn "Into the white Light" im CD-Player und im Auto Lullacry "Vol.4"



Was war euer erstes Konzert?
Jörg: Man das ist ja schon eine ganze Dekade her. Das war mit der Band Elegy, hat aber nur 2 Monate gehalten. 5 Songs - 3 Gigs und das war's das gewesen. Ich glaube, dass war auf meinem Schulabschluß, oder dem von ein paar Kumpel. Alles in allem recht grottich. Aber wir fangen ja alle immer erst bei Null an... Als Zuschauer war es ein Obituary-Konzert in Köln. Wann das war, weiß ich nicht mehr. Sind aber auch sicher 10 Jahre seitdem ins Land gegangen. Seitdem weiß ich, keine Halbschuhe und nicht ohne Stahlkappen in den Moshpit.

MoA: Also meine ersten Konzerterfahrungen habe ich mit 7 Jahren mit meinen Eltern auf 'nem Black-Uhuru Konzert inmitten 100er Kiffer gemacht. Mama, was riecht hier so komisch? :-)
Mein erstes Richtiges Konzert war 19 öhm 82? AC/DC in Köln auf der "For those about to Rock" Tour.
Und mein erstes selbst gegebenes Konzert war 1987 in Burscheid mit Extasie.

Micha: Mein erstes Konzert? Ähh das war Fanatic Satanic oder so im Kölner Undergound, da war ich 13. Durch Beziehungen bekam ich dann so mit 14 Freikarten für die Kölner Sporthalle. Ich denke, ab da habe ich um die 60 Konzerte dort besucht. Metallica, AC/DC, alles mitgenommen was kam.
Mein erstes eigenes Konzert war mit Bad News vor 17 Jahren (oder so).



Ihr werdet zum Tode verurteilt und dürft einen letzten Song hören, welchen würdet ihr wählen?
Jörg: Ach du Scheiße. Watn dat für 'ne Frage. Die Jungs sollen ein Medley aus folgenden Songs zusammenstellen: ONKELZ - Bin ich nur Glücklich wenn es schmerzt, Auf Gute Freunde | JOHNNY CASH - Hurt | ACDC - Highway to Hell | Keine Ahnung. Es gibt eine Menge geiler Songs, die ich hören wollte. 'Ne Nummer von Heather Nova wäre auch nicht schlecht. Knocking on heavens door? Oder von den Ärzten - Ist das alles. Es wird wohl nicht soweit kommen.

MoA: z.B. Modern Talking / Egal welcher Song.
Da wird der Tod zur Erlösung :-)
Ne Quatsch: Evtl. Onkelz "Knast" oder Evenessence "My Immortal" (würd ja passen)

Micha: Da gibt's nur einen! "For my fallen Angel" von My dying Bride. Ich denke danach gibt sich der Henker gleich selbst die Kugel. Oder besser vorher denn dann bin ich fein raus.

Bandschlampe: Ein guter Tag zum Sterben von J.B.O.



Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.



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