Fast vergessen
Predator (Heavy/Power Metal)

Im Frühsommer konnten Predator endlich ihr gleichnamiges Debütalbum via Remedy Records an den Mann bzw. die Frau bringen. Nachdem die Band aus der Nähe von Bielefeld einige Jahre unter dem Namen Stormblade agierte, hat es nach ihrer Umbennnung und der Plattenvertragunterzeichnung lange gedauert, bis man die Stärken des letzten Stormblade Demos auch in der neuen Band einem größeren Publikum präsentieren konnte. Fragen rund um Predator benatwortete mir Sänger Marko. www.predatorband.com (eller)


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Wie hoch sind Freude und Euphorie, dass ihr nun endlich euer Debüt draussen habt?
Oh, dass ist schon eher eine Erleichterung, da sich der Release-Termin ja immer wieder verschoben hat, schließlich war die Scheibe fast ein Jahr vorher fertig. Und als es dann endlich soweit war, dass man Predator im Mediamarkt kaufen konnte, war das schon ein Gefühl wie "geschafft".


Und wie ist die Resonanz bislang so seitens der Magazine und Fans? Ist die Resonanz aus dem Ausland besser als aus Deutschland?
Die Resonanz ist relativ gemischt. Ungefähr 95% der Kritiken sind positiv, doch die Punkte, die zu beanstanden waren, sind völlig verschieden und widersprechen sich teilweise. Das zeigt uns, dass es sich gelohnt hat, unsere Songs noch mal zu überarbeiten und dass die Geschmäcker doch total verschieden sind. Die Resonanz besonders aus Frankreich ist äußerst euphorisch. Mal schauen, was der französische Markt in Zukunft macht.


Ihr habt ja schon vor fast drei Jahren bei Remedy unterzeichnet und das Album war auch schon länger angekündigt. Lag es nur am Besetzungskarussel, dass sich bei euch seitdem gedreht hat oder spielen noch andere Gründe eine Rolle?
Hmmm,... nein, am Besetzungswechsel hat es nicht gelegen. Eher daran, dass wir erst eine Vorproduktion angefangen haben, weil es anfangs noch geplant war, das Album bei Piet Sielck (Iron Savior) aufzunehmen. Letztendlich haben wir es komplett selbst produziert. Unser Budget hätte entweder für eine externe Produktion oder für ein professionelles Coverartwork gereicht. Und da Niels auch ein eigenes Tonstudio hat, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit Dirk Illing für das Coverartwork entschieden. Und das musste auch erstmal terminlich passen und erarbeitet werden.
Darüber hinaus waren alle Aufnahmen schon ein Jahr vor Release abgeschlossen. Dann sollte das Mastering noch von Dark Age Mastermind Eike Freese gemacht werden und dann hatte Remedy für 2003 keinen Release-Termin mehr frei. Langer Rede kurzer Sinn - Man steckt nicht drin!


Euer Name ist ja auch durch einen Hollywood Film sehr bekannt. Welche Verbindung hat er zu "eurem" Metal, sprich warum passt er zu euch und nicht mehr euer alter Name Stormblade?
Wir wollten mit der Änderung des Namens mit den alten Stormblade-zeiten abschließen. Stormblade war schon noch sehr verspielt und eher im melodic-fantasy-Genre anzusiedeln.
Mit Predator wollten wir uns mehr Freiräume schaffen was unsere musikalische Entwicklung angeht. Der Name Predator legt uns da nicht so sehr fest. Auf Metal schon, klar, aber wir hatten auch nicht vor ab 2005 Schlager zu machen.


Wieso hat das Album keinen Namen? Ist diese Selbstbetitelung jetzt "Mode" bei Remedy Records? Dark Age haben's kürzlich vorgemacht ;-)
Nun, mit Dark Age oder Mode hat das nicht viel zu tun. Es ist nun mal unser Debut und darum sollte es keinen Titel tragen außer "Predator". Arbeitstitel des Albums war bislang Evolution. Mal schauen wie unser zweiter Longplayer heißen wird. Auf alle Fälle nicht "Predator 2".


Wie sieht's mit Liveauftritten dieses Jahr bei euch aus?
Ganz gut. Wir müssen die Fans ja erst mal langsam wieder daran gewöhnen, dass man uns jetzt wieder auf der Bühne sehen kann. Deswegen hatten wir ein paar regionale Live-Shows gegeben und sind im Sommer in Hamburg auf dem Metal Bash aufgetreten. Klar, dass wir nicht erwarten, dass man uns überall kennt - ein Album und eine Website reichen dafür nicht aus - Fernsehwerbung wäre mal nicht schlecht ;-)
Im Herbst geht's dann gleich weiter quer durch Deutschland. Im nächsten Jahr werden wir noch ein paar mehr Festivals mitnehmen und in Österreich spielen.


Müssen wir auf das nächste Album auch wieder lange warten?
Das ist ein sehr relativer Begriff. Was ist lange? Also, dieses Jahr wird es das zweite Album sicher noch nicht geben. Aber ich schätze es wird nicht so lange dauern wie die Geburt des ersten Longplayers gedauert hat.


Was wünscht du dir für PREDATOR?
Einen neuen Proberaum, ein In-Ear-Monitoring-System, neue Songs, einen Gastauftritt von Marc Boals (Malmsteen, Ring of Fire) auf dem zweiten Album, eine bessere Promotion, und - ganz wichtig - eine so gute Zusammenarbeit mit der Band wie bisher!!!