Hypnotisch
Thyrane (Black/Dark/Death'n'Roll)

Einen großen Schritt nach vorne gingen die Finnischen Schwarzmetaller Thyrane auf ihrem aktuellen Werk "Hypnotic", indem sie sich stärker auf ihre Rock'n'Roll Elemente konzentrierten und mit neuen Einflüssen aus dem Industrial Bereich ihre Musik spannender gemacht haben. Mit dem neuen Werk setzen ein Zeichen in Richtung Eigenständigkeit und heben sich damit aus den Black Metal Veröffentlichungen der letzten Zeit wohltuend ab. www.thyrane.org (eller)


Review lesen




Euer letztes Album wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. Warum hat es solange bis zum neuen Werk gedauert?
Viele Dinge haben dazu beigetragen, aber hauptsächlich war es der Mangel an Inspiration, der dazu geführt hat. Wir waren nicht so erfreut über den traditionellen Black Metal auf "The spirit..", daher war es eine Suche nach neuen Eingebungen. Auch war es schwer zu entscheiden, wo das neue Album aufgenommen werden sollte. Zuerst haben das Abyss in Schweden gebucht, aber später wegen Terminproblemem wieder gecancelt. Dann hatten wir Tico Tico, aber unser Material war noch nicht fertig als wir ins Studio gehen sollten. Am Ende buchten wir SundiCoop weit im voraus, sa dass es sich auch ausgezahlt hat.

Nach den richtig blasphemischen Black Metal Alben, wie seid ihr auf die Idee gekommen, Rock'n'Roll und Industrial Elemente in eurer Musik unterzubringen?
Ich denke, wir hatten schon immer diese "Rock'n'Roll" Elemente in unserer Musik, der Groove war seit Beginn an da. Und er hat sich nur gesteigert auf dem neuen Album. Industrial Sounds kame auf den Plan, weil wir etwas für uns neues ausprobieren wollten. Wir fanden die typischen Chöre und Pianos sehr langweilig.

Wovon handeln die Texte auf "Hypnotic"?
Von vielen Dingen, da die Texte von sechs verschiedenen Leuten geschrieben wurden. Der beste weg, um rauszufinden, was sie bedeuten ist, sie selber zu lesen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Ich habe schon viele unterschiedliche Meinungen über den Text zu "Phantasmal Paranoia" gehört, den ich geschrieben habe. Und glaube mir, es war sehr interessant zu hören.

Der Song "Dance in the air" ist ein cooler Track, aber er klingt im Refrain sehr fröhlich. Ist er nicht zu fröhlich für eure Musik?
He he... Der Song ist sehr verdreht und insgesamt sehr ironisch. Nehmen wir mal den Titel. Die Phrase "Dance in the air" ist eine Metapher für "am Galgen sterben" und kann auch im Englischen Wörterbuch gefunden werden. Und dann ist da doch, wie du sagst, der fröhlich klingende Refrain, aber der Text sagt, "go on, no fear, it's time to dance in the air..." Ich denke, das sagt genug über die verdrehte Atmosphäre des Tracks aus.

"Armaya" ist ein fremd klingender Song mit seinem orientalischen Touch. Waie kam dieser Instrumentalsong auf das Album?
Armaya ist rumänisch und bedeutet Fluch. Als wir das neue Material aufnahmen, hatten wir das Riff und die Melodie und es wurde so speziell im Vergleich zu den anderen, dass wir uns entscheiden, einen Instrumentaltrack draus zu machen. Ein kleiner "Aufwacher" mitten im Album. Wir benutzen ihn als Intro für Live-Gigs.

Was denkst du, sind die Stärken von Thyrane?
Ich denke, es ist die Fähigkeit und der Wille, sich vorwärts zu entwickeln anstatt sich selbst zu wiederholen. Das freut nicht jeden unserer Fans, aber (un)glücklicherweise machen wir das, um uns geistig gesund zu halten, das ist die höchste Priorität.

Welches ist dein Lieblingssong auf "Hypnotic"?
Natürlich wechselt das von Zeit zu Zeit, aber im Moment könnte es das eben genannte "Dance in the air" sein.

Werdet ihr auf Tour sein dieses Jahr?
Wir wissen es noch nicht genau. Wir haben eine sechs Gigs "Tour" in Finnland Ende des Sommers, aber über Auftritte in Europa ist noch nichts entschieden. Wir hoffen sehr, dass es noch klappt, denn wir hatten viel Spass auf der letzten Tour. Leser, haltet Ausschau nach Thyrane!!

Was wünscht du dir für die Zukunft von Thyrane?
So viel touren wie möglich in erster Linie. Ich persönlich mag das sehr und das ist die beste Werbung, die man bekommen kann. Und ich hoffe, dass wir die Möglichkeit haben, auch in Zukunft unsere Musik aufzunehmen.