In Darkness we trust!
The Equinox ov the gods
(Dark Rock/Metal)

Vielleicht kennt sie der ein oder andere noch, diese schwedische Band, denn lange haben sie kein Album mehr veröffentlicht, aber nun steht Release Nummer Drei an. Das besondere an dem Werk ist sicherlich der eigenständige Stil, düstere und harte Rockmusik darzubieten. Mehr dazu im CD-Review von "Where the Angels Dare Not Dead". Meine Fragen beantwortete Fredrik Wallin. (eller)


Euer letztes Album wurde 1997 veröffentlicht. Warum brauchte es so viele Jahre bis zum nächsten Release?
Hauptsächlich weil wir von einem Label nach dem anderen abgezockt wurden, seit wir Unisound Rec. verlassen haben. Es gibt einfach zuviel Abschaum in der Szene...
Kurze Zeit nach dem Release unseres letzten Albums “Fruits and Flowers of the Spectral Garden” hatten wir Kontakt zu einem Schwedischen Label, das uns viel versprach und wir entscheiden uns, dort zu unterschreiben. Alle Songs waren geschrieben und wir mussten nur noch ins Studio. Da begannen die Probleme, denn es wurde schnell klar, dass unser Label kein Geld hatte, um die Studiozeit zu bezahlen, und um das Album zu veröffentlichen.
Ein und ein halbes Jahr später liess das Album immer noch auf sich warten und inzwischen berieten wir über eine Kooperation mit einem anderen Label. Wir entscheiden uns, die Songs in einem anderen Studio aufzunehmen und zu überarbeiten, während wir den juristischen Teil den beiden Labels überliessen. Unprofessioniell wie sie waren, konnten sie nicht mal die Verhandlungen händeln. Es kam soweit, dass wir zwischen beiden vermitteln mussten, aber ich bin in erster Linie Musiker, ein Künstler und brauche mich daher eigentlich nicht um die Affairen der Plattenfirmen zu kümmern, den Business Leuten!
Im Winter 2001 bekamen wir eine E-Mail eines weiteren Schwedischen Labels. Wir diskutierten über einen Deal und da sie sehr seriös schienen, war ich drauf und dran zuzustimmen. Wie auch immer, es gabe einige Details, die ich komisch fand, weiss auch nicht mehr warum. Ich begann mich also nach anderen Labels umzusehen. Ein paar Monate nach der ersten Mail war es offensichtlich, dass das Label auch nur Schein war. Das war alles, nur keine Überraschung für mich.
Eine kurze Zeit später, im Frühling 2002, kam es zum Kontakt mit Wolf Mühlmann und Sure Shot Worx. Wir entscheiden uns, ihrem Angebot eine Chance zu geben und nach ein paar Verhandlungen unterschrieben wir ihren Vertrag.

Worin siehst du die grössten Unterschiede zwischen "Where Angels Dare Not Dead" und euren alten Alben?
Nun, der grösste Unterschied aus unserer Sicht ist wir mehr als nur ein paar Tage Zeit hatten, Aufnahmen im Studio zu machen. Deshalb konnten wir uns stärker dem Sound annähern, den wir anstreben, und mussten nicht so viele Kompromisse wie früher eingehen. Und als Konsequenz daraus ist das Release viel heavier und dunkler geworden. Aber res gibt auch noch andere Unterschiede, z.B. benutzten wir einen realen Drummer statt einem Drumcomputer und wir haben mehr an den Keyboard Arrangements gearbeitet.

Wie würdest du jemandem deine Musik beschreiben, der noch nie was mit Metal oder Gothic Musik zu tun hatte?
Wenn mich Leute nach unseer Musik fragen, die es einfach nicht besser wissen, dann beschreibe ich es als Heavy Rock ‘n’ Roll und hoffe, dass sie mit der Antwort zufrieden sind und mich damit in Ruhe lassen. Wenn nicht, füge ich noch die vage Beschreibung "dunkel und symphonisch" hinzu.
Es ist eigentlich eine schwere Frage. Seit Gründung der Band haben wir innerhalb der Band versucht, jede Diskussion über unsere Art der Musik zu ignorieren. Stattdessen konzentrieren wir uns lieber auf das Kreiieren von Musik, die wir lieben, egal wie die Leute es nennen. Wir glauben, es gibt uns eine gewisse künstlerische Freiheit, die wir nicht haben könnten, wenn wir innerhalb der Grenzen eines Labels arbeiten müssten.

Was denkst du, warum machst du so düstere Musik?
Ich weiss es nicht. Die einzig gute Antwort, die ich geben kann ist, dass wir Freude am Spielen und Machen unserer Musik haben, und uns ist es egal, ob es "dunkel" ist oder nicht. Das ist unsere Musik, so einfach ist das...

Wovon handeln die Texte auf dem Album?
Die Texte behandeln verschiedene Themen, sind aber generell pure Fiktion. Auf der ein oder anderen Art und Weise sind sie davon beeinflusst davon, was um mich herum so los ist, aber ich behalte immer eine Distanz zwischen deml, was ich schreibe und dem, was ich erlebe, meinen religiösen oder politischen Ansichten, etc. Ich mag es, wenn meine Zuhörer in der Lage sind, für sich selber denken können.
Die Hauptinspiration für die Texte kommt vom Song selber. Wenn wir einen neuen Song schreiben, dann bekomme ich immer ein paar gute Ideen, wovon der Text handeln könnte.

Warum heisst die Band THE EQUINOX OV THE GODS?
Bevor wir ”The Equinox ov the Gods” gründeten, haben Melker und ich in einer Band namens "Equinox" gespielt. In den späten 80ern lösten wir die Band auf und in den frühen 90ern gründeten wir ”The Equinox ov the Gods”. Wir fanden es logisch, nur eine kleine Änderung unseres frühen Bandnamens zu machen. Beide Namen sind vom Britischen Okkultisten Aleister Crowley und seinen Arbeiten inspiriert.

Welche Musik magst du/hörst du?
Z
ur Zeit mag ich Stan Ridgway und Blue for Two. Ich denke, ich habe keine speziellen Vorlieben sozusagen. Als ich jünger war, habe ich diese Phasen durchlaufen, als ich nur Heavy Metal, Punk, Gothic oder sonstwas gehört habe. Ich habe keinen Bedarf, mich durch Musik zu identifizieren, also kann ich hören, was ich möchte.

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Im Moment probieren wir einen neuen Gitarristen aus udn wir hoffen, er wird sich für die Band entscheiden, da er eine großartige Ergänzung für die Band wäre. Und, wir arbeiten an neuen Songs, die hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft aufgenommen und auf CD veröffentlcht werden. Wir brauchen jetzt nur noch “Where Angels Dare Not Tread” in unseren Händen (Anm.: VÖ 16.9.) und dann können wir konkrete Pläne machen.
IN DARKNESS WE TRUST!