Komplexer Schwaben Death
Astrogence
(Death Metal)

Bei der Musik der Death Formation Astrogence fallen auf Anhieb Vergleiche zu den komplexen und genialen werken von Opeth. Astrogence kopieren diese Band nicht und haben ihren eigenen Stil, dennoch gibt's gewisse Ähnlichkeiten in der Form der Death Metal Darbietung und Annäherungen in der Qualität der Musik. Ohne Label, dafür mit einer sehr gut aufgemachten zweiten Eigenproduktion haben sie wieder auf sich aufmerksam gemacht. www.astrogence.com (eller)


Was steckt hinter eurem Bandnamen, Astrogence?
Astrogence ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern Astronomy und Intelligence. Das heißt jetzt nicht, das wir an Außerirdische glauben oder so’n Quatsch, vielmehr beschreibt der Bandname unser Bestreben atmosphärische Musik mit intelligenten Texten zu kreieren.

Was gibt's zur Geschichte der Band zu erzählen?
Astrogence wurden 1998 ins Leben gerufen. Angefangen haben wir zu Zweit ( Loschi-Gesang & Git & Dennis-Drums); Leadgitarrist Sebo und Keyboarder Jens kamen erst später zum Line-up hinzu. Alle Musiker kamen aus den unterschiedlichsten musikalischen Lagern (Jazz, Rock, Grunge,...), was wir aber alle liebten und noch lieben ist anspruchsvolle und aggressive Musik und die wollten wir mit Astrogence erschaffen, ohne dabei unsere Jazz- und Rockeinflüsse an den Nagel zu hängen. Nach einigen Livegigs, vor allem im Schwabenländle nahmen wir unsere Debut CD "soultech" auf, die in allen möglichen Mags (Legazy, Ablaze, Eternity,..) fette Kritiken einheimste. Es folgten wieder ein paar Gigs (u.a. auch in der Schweiz). Nach langer harter Arbeit liegt nun unsere 2. Eigenproduktion "Somewhere in the Grey" vor, auf die wir schon recht stolz sind. Unsere Bandgeschichte ist nicht sonderlich spektakulär, keine Flugzeugabstürze, keinen Sex mit Pamela Andersson.

Ihr bezeichnet euren Stil als Schnittmenge irgendwo zwischen Opeth und Death. Gehören diese Bands zu euren Vorbildern oder wovon seht ihr euch beim Musikschreiben beeinflusst?
Beide genannten Bands schätzen alle in der Band sehr. Desweiteren stehen bei uns noch Künstler wie Soilwork, Nevermore oder Devin Townsend hoch im Kurs. Wir versuchen uns aber beim Songwriting frei von fremden Einflüssen zu machen, obwohl man sich unterbewusst sicher immer beeinflussen lässt. Wir bemühen uns jedoch so eigenständig wie möglich zu klingen und ich denke, das ist uns mit "Somewhere in the Grey" auch gelungen. Vergleichen mit Bands wie Death und Opeth tun wir uns nur dann, wenn wir uns Leuten vorstellen, die uns nicht kennen, denn dann wissen die Leute ungefähr, was sie erwartet und Fans besagter Bands werden mit Sicherheit auch auf unsere Mucke stehen.

Ist es schwieriger für euch, einen 10-minuten Song zu komponieren als einen 5-minüter?
Bislang war es für uns immer recht schwer in 5 min alles "gesagt" zu haben, denn wenn einem viele Ideen einfallen, die dann auch noch zueinander passen, wird ein Stück immer recht lang. In Zukunft werden wir aber vermehrt versuchen wieder eingängigere Stücke zu entwerfen, denn die jetzigen Stücke sind schon recht anstrengend für den Zuhörer und vor allem Live zünden eingängige Stücke schneller.

Wie sind bislang die Reaktionen auf "somewhere in the grey" gewesen?
Bis jetzt sind alle Reviews absolut super ausgefallen, aber das erhofft man sich auch, wenn man so viel Zeit und Herzblut in ein Album steckt.

Ist die CD textlich gesehen ein Konzeptalbum?
Die CD erzählt die Geschichte eines Mädchens, das von ihrem Vater sexuell missbraucht wird und ihren Leidensweg danach. Wir haben uns da schon an ein heikles Thema rangewagt, aber ich denke es ist wichtig Dinge und Probleme anzusprechen, die in unserer Gesellschaft allgegenwärtig sind und vor denen wir nicht unsere Augen verschließen dürfen.

Wie habt ihr es geschafft, als Eigenproduktion ein so professionell wirkendes Produkt (in Sachen Booklet und Sound) auf die Beine zu stellen? Sogar ein Videoclip ist mit drauf.
Wir haben viel Zeit, Arbeit und natürlich auch Geld investiert, that’s all. Manche gehen fett in den Urlaub, andere geben ihre Ersparnisse für die Musik aus. Manchmal denke ich schon, dass wir verrückt sind, aber irgendwie erfüllt es uns einfach, obwohl wir wissen, dass Musik absolut brotlose Kunst ist.

Was hättet ihr zusätzlich noch für Kaufargumente, damit sich die Leute euer Album zulegen?
Leute die auf abwechslungsreichen Death Metal stehen und auch vor Jazz und Rockmusik nicht zurückschrecken werden sicher an "Somewhere in the Grey" ihre Freude haben. Ladet Euch einfach mal auf www.astrogence.com ein paar mp3s runter und überzeugt euch selbst von der Qualität der Musik.

Habt ihr in nächster Zeit Liveauftritte und mit welcher Band würdet ihr gerne mal zusammen auftreten?
Leider haben wir grad keine konkreten Livetermine, wir sind aber fleißig am Planen, damit wir Ende des Jahres noch ein paar Gigs auf die Reihe bekommen. Natürlich freuen wir uns auch immer über Gigangebote und/oder Austauschgigs mit anderen Bands. Mit welcher Band wir gerne mal zusammen auftreten würden? Nun, Opeth wären schon ganz geil, aber auch Metallica gegenüber wären wir nicht abgeneigt. Hey James, wenn du das hier liest, dann schreib' mir einfach 'ne e-mail!!!