Das süße Leben Veljanov

Mit seinem kürzlich veröffentlichten, zweiten Solo Album "the sweet Life" befindet sich der gebürtige Mazedonier auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Mit unglaublicher Leichtigkeit verbindet Alexander Veljanov gefühlvoll, romantische Songs mit seiner dunklen, markanten Stimme zu einem wahren Hörgenuß. Mit seiner Band "Deine Lakaien" hat er die 90er wie kaum ein anderer deutscher Musiker geprägt. Nachdem er auf dem Solo Debüt mit verträumter Musik mit Westerntouch überraschte, läßt er auf dem Nachfolger die elektronische Variante der Dunkelheit sprechen, ohne auf eine klassische Instrumentierung zu verzichten. Veljanov ist mittlerweile aus einer enggesteckten Subkultur, die eine euphorische Fanschar hervorbrachte, ausgebrochen. Wie z.B. der Top Ten Einstieg in die Charts mit Deine Lakaien beweist. Vor dem Konzert im Bochumer Bahnhof Langendreer hatte ich die Möglichkeit mit diesem Ausnahme Künstler zu sprechen. Er erwies sich als kritischer Mensch, als jemand der mehr zu sagen hat, als nur über sein neues Album zu plaudern. (andreas)

Du kommst gerade aus Leipzig zurück. Wie waren deine Eindrücke?
Sehr gut, es waren 10000 Leute in der Agra Halle. Es ist natürlich ein Kompliment, wenn gleichzeitig mehrere Bühnen bespielt werden, daß so viele den Weg zu mir gefunden haben.

Hast Du auch was vom Umfeld des WGT mitgekriegt?
Sehr wenig. Wir haben am Abend vorher in Hannover gespielt und sind dann in Leipzig direkt ins Hotel gefahren und haben Autogrammstunden und ein paar Interviews gegeben. Danach zum Venue finden, Soundcheck, relaxen, Bühne. Hinter der Bühne haben wir dann ein paar Bekannte getroffen und Reaktionen eingeholt und danach ging`s schon wieder zurück zum Hotel.

Nachdem im letzten Jahr nicht alles glatt lief, fährt man da mit einem mulmigen Gefühl nach Leipzig?
Ich habe das letztes Jahr nicht vor Ort mitgekriegt, weiß aber in etwa was vorgefallen ist, daß die Veranstaltung kollabiert ist. Ich habe dieses Jahr zum 1. Mal zugesagt. In der Vergangenheit hat das nie geklappt. A, aus Bedenken dem Veranstalter gegenüber. B, auch aus Termingründen. Diesmal hat mir die Agentur zugesichert, daß der Veranstalter bekannt ist, und daß man davon ausgehen kann, daß die Sache reibungslos abläuft. Obwohl ich denke, daß die Veranstaltung mit weit über 100 Bands und dem Ganzen drum und dran zu aufgeblasen ist. Ich hatte den Eindruck, daß die Leute ziemlich gehetzt von einem Ding zum nächsten irrten. Deshalb denke ich, daß es besser wäre, wenn man alles ein wenig abspecken würde.

Kommen wir nun zu Deinem aktuellen Album. Wie bist du mit den Kritiken zufrieden?
Weiß ich nicht, hab sie nicht gelesen.

Ließt du keine Kritiken?
Ab und zu stolpert man mal über eine. Oder wenn man ein Album abgeschlossen hat, in der ganzen Präsentationsphase bekommt man vom Management oder der Plattenfirma Auszüge aus Pressereaktionen. Ich habe natürlich Reaktionen während der Interviews gehabt, als ich die Interview Tour gemacht habe und die waren eigentlich sehr gut. Natürlich sind die meisten, die an mich rangetreten sind, diejenigen, welche das Album interessant finden. Diejenigen, die es zerreißen machen keine Interviews mit einem, oder verstellen sich dabei. Allerdings ist dieses die Ausnahme. Ich denke, es ist wichtig zu polarisieren, um auf der einen Seite sehr positive Reaktionen hervorzurufen, aber auf der anderen Seite in Kauf zu nehmen, sehr negative Kritiken zu bekommen, als entweder gar nicht wahrgenommen zu werden, was das Schlimmste ist oder alle schreiben es ist "nett". Mir gefällt es, daß ich jemand bin, der polarisiert und der auch beide Extreme hervorrufen kann. Ich habe eine sehr euphorische Fangemeinde und auf der anderen Seite auch Leute, die mit meiner Stimme, die ja sehr markant ist, nichts anfangen können.

Das neue Werk unterscheidet sich stark vom Debüt, wo liegen für Dich die Hauptunterschiede?
Musikalisch, beim oberflächlichen Hören ist erkennbar, daß auf dem ersten Album keine Elektronik zu hören ist, diesmal sehr wohl. Außerdem ist auf "The sweet Life" ein größeres Spektrum an Instrumenten vorhanden. Die erste Platte war sehr Gitarre, Bass, Schlagzeug, außerdem war es eine Kollektion von Songs, welche ich in mehreren Jahren immer Stück für Stück mit den Leuten erarbeitet habe. Diesmal entstand die Platte in einem Rutsch. Ich habe 2000 nur mit David Young zusammen in London die Songs gemacht. Und wirklich dann einem Stück die Songs mit Texten und Sounds aufgenommen, um danach von London nach Berlin zu reisen, um die Schlußaufnahmen zu machen. Also ist das ganze Album sozusagen in einem Guß entstanden.

Wenn Du Texte schreibst, ist es von vornherein klar, daß sie für Veljanov und nicht für Deine Lakaien sind?
Schwer zu sagen. Doch es ist schon klar. Dafür sind mir die Texte viel zu deutliche Auslöser. Es ist für mich schon wichtig, daß sich bei Deine Lakaien nicht meine Person ausdrückt, als jemand der seine Erfahrungen verarbeitet. Da bin ich eher fixiert darauf als Interpret, oder wie ein Schauspieler zu arbeiten. Das ich also in Rollen schlüpfe. Daß ich viel aus Filmen, Theater und fremden Leben aufsauge. Bei meinen Solosachen ist viel privates dabei.

Sind also die Solo Werke persönlicher?
Jedes Album, das ich aufnehme ist persönlich, auch mit den Lakaien. Aber bei Deine Lakaien, die jetzt ja schon so lange existieren, war von vornherein klar, daß ich mit Ernst Horn zusammen einen ganz eigenen Stil machen wollte, sowohl musikalisch, als auch gesanglich. Wir wollten niemals als Elektronik Projekt so klingen wie Depeche Mode. Es ist in Deutschland doch bis heute häufig der Fall gewesen, daß sehr, sehr viele Synthie Bands Depeche Mode als größtes Vorbild sehen und diesem auch deutlich nacheifern. Für uns war es nie ein Thema einer Band nachzueifern, sondern unsere eigene Nische zu finden und ich glaube, das ist uns auch gelungen.

Würdest du auch Solo Alben herausbringen, wenn Deine Lakaien nicht diesen Erfolg hätten?
Weiß ich nicht. Bevor Lakaien erfolgreich wurden, ich mein' die Phase bevor sie mit "Dark star" in die Clubs einzogen, da hatten wir schon sechs Jahre zusammen gearbeitet. In dieser Zeit habe ich auch schon andere Projekte gemacht, vielleicht kennt man noch "Run Run Vanguard". Ich war damals, also vor "Dark star", an einem Punkt angekommen, wo ich mir überlegte, ganz mit der Musik aufzuhören. Wenn man jahrelang mit seiner Musik versucht Leute zu finden und dabei andauernd auf Granit beißt, hab´ ich mir schon überlegt, ob ich meine Konzentration nicht auf Theater und Film lenke. Ich hab ja auch an der Staatsoper gearbeitet und auch Film und Musiktheater studiert, sowie Sprachen. Ich wollte halt nicht in der Kneipe enden, als Barkeeper. Es gab so viele Musiker, die damals schon als ewige Bar und Nachtmenschen ihr Geld verdient haben. Das war für mich alles sehr abschreckend. Dann kam "Dark star" zur richtigen Zeit. So ist es gekommen, daß ich von der Musik mittlerweile gut Leben kann, ohne mir Gedanken zu machen, was ich noch nebenbei arbeiten kann.

Trotz der tiefen Melancholie des neuen Werkes, erscheint in den Texten auch ein wenig Zynismus und trockener Humor. Wie schaffst Du es diese beiden Dinge zu verbinden?
Ohne ein wenig Humor und Sarkasmus kann man auch nicht überleben in dem Geschäft. Wenn man schon jemand ist, so wie ich, der sich nicht scheut mit seiner Stimme solch tiefe Emotionen zu vermitteln. Das ist bei den Lakaien ganz extrem. Die sind auch für mich eine der emotionalsten Bands der Welt. Zu der Musik, die Ernst Horn immer sehr intensiv macht und auch lebt, muß ich meine Stimme nehmen und auch mein Körper, es ist gefährlich wenn man sich da nicht schützt. Vor allem,wenn man auch immer wieder von Leuten, teilweise bösartig beleidigt wird. Da muß man einen Schutz finden, je länger so eine Phase anhält, wo man halt nicht im Studio sitzt und sein Mikro vor dem Mund hat, wo man aufgeht in der eigenen Kunst, sondern sich nach draußen bewegen muß und auch Dinge machen muß, die einem mißfallen. Wie z.B. Interviews, die einem nicht behagen oder zu viele Konzerte geben, zu oft Menschen treffen, die man sich nicht merken kann und die einem dieses vorwerfen. Und die einem deshalb Arroganz unterstellen und, und ,und. Außerdem gibt es immer wieder welche, die die Bühnenperson mit der Privatperson verwechseln, da braucht man halt einen Schutz und das ist bei mir der oft bittere Humor oder Sarkasmus. Ich merke aber immer wann Schluß sein muß, ich will ja nicht zum Berufszyniker werden. Wenn der Zynismus die einzige Möglichkeit wär, das ganze auszuhalten, würde ich konsequent den Beruf wechseln. Mir ist das Musik machen so heilig und auch so schön. Wenn wir jetzt mit deine Lakaien ans neue Werk gehen sollte doch die Auffassung sein, nachdenkliche, romantische Musik mit viel Gefühl und Inhalt zu machen.

Du bezeichnest Deine Musik als deine Definition von Pop, ist dieser Spruch von Dir?
Jein, natürlich hab' ich mich zum Album geäußert. Mit meiner Definition von Pop meine ich, daß meiner Meinung nach der Begriff "Popmusik" sehr entwertet ist. Wenn man in die Sechziger oder Siebziger geht, war Popmusik teilweise hervorragende Musik. Von Sachen wie Beach Boys bis hin zu Sachen wie T-Rex oder David Bowie. Da sind hochqulitative Popperlen dabei. Und heutzutage wird als Pop diese ganzen namenlosen Gesichter, die man sich auch gar nicht merken kann oder will, definiert. Es ist alles nur Plastikbutter Musik, völlig wertfrei, völlig schweißfrei, geruchsfrei, halt frei von allem. Es ist einfach blöd und verblödet. Es tut mir weh in den Ohren.

Schmerzt es Dich, wenn die Leute, welche diesen Plastik konsumieren, so ganz nebenbei auch Veljanov hören?
Weiß ich nicht, es tut mir nicht weh, auf keinem Fall. Es ist schlimm, daß Leute durch Viva oder MTV, sowie die ganzen Radiosender, gefüttert werden mit Sachen, die gerade mal 15% des Musikmarktes ausmachen. Dieses enge Segment der sogenannten Mainstream Musik, die stattfinden darf, dort als Künstler reinzukommen, ohne sich den Marktgesetzen anzupassen, das ist 'ne Leistung, das hab ich geschafft mit den Lakaien, auch als Solist teilweise. Ich kämpfe um jeden Platz, und wenn ein Lakaien Stück auf dem Bravo Sampler ist, dann ist das auch gut, denn ich weiß von Leuten, die das gehört haben als sie dreizehn waren und mit vierzehn dann ihren Musikstil erweitert haben. Die haben dann durch uns auch andere Dinge entdeckt und interresieren sich danach überhaupt nicht mehr für Britney Spears. Es ist auch die Aufgabe jedes Musikers, der seine Musik achtet, darum kämpft, daß sie auch wahrgenommen wird. Es gibt bessere Musik, als das was die Hitparaden Sender wiederspiegeln.

Wenn Du so redest hab' ich das Gefühl, daß du aus der schwarzen Szene als Subkultur rausbrechen willst?
Was heißt rausbrechen? Ich möchte kein ewiger Kult-Kasper sein. Ich bin auch kein Kasper, ich bediene nicht. Ich stell' mich nicht immer so hin, wie mich die Leute sehen wollen. Ich mach' nicht immer nur "Love me to the end" oder "Dark star", was die Leute immer hören wollen. Die Leute müssen sich halt auseinander setzen mit einer Künstlerpersönlichkeit. Wenn sie das nicht wollen, sollen sie sich halt bedienen lassen von subkulturellen Lieferanten, die gibt's ja. Ich will auch den Menschen, der nicht in der Subkultur lebt, zum einen weil er Angst davor hat, zum anderen weil er gar kein Interesse hat oder auch gar nicht weiß das sie existiert, erreichen. Die Vielfalt der Musik sollte in den Medien viel mehr repräsentiert werden. Gerade die öffentlich rechtlichen Sender haben ja den Auftrag, das zu repräsentieren, was die Gesellschaft will. Wenn man sieht wie, Bands wie Deine Lakaien und auch andere in den Top Ten landen, heißt das auch, dass viele Leute diese Platten kaufen. Warum wird diesen Steuerzahlern nicht der Respekt geboten, in dem man ihre Musik auch in den Sendern spielt. Aber das ist die Zeitgeistpolizei, die in einigen Sendern sitzt. Und auch die ganzen Konservativen, die meinen, wir können nur Phil Collins oder Tina Turner spielen, sonst schalten die Hausfrauen ab. Da stimmt halt einiges nicht.

Wie siehst Du Deine Chancen als Musiker, daran etwas zu ändern?
Ich hab ja schon einiges geändert. Wenn Menschen nach den Konzerten zu mir kommen und sagen: "Ich hab zufällig mal irgendwo was gehört und wollte mir das ganze jetzt mal anschauen. Ich bin begeistert." Das ist natürlich die Bestätigung, daß ich durchaus schon einigen Leuten, zumindest angenehme Konzerte und Musik die sie öfter hören angeboten hab und das werde ich auch weiter tun. Kommerzialität heißt ja nicht, dass man einen Qualitätsverlust in Kauf nehmen muß.

Du hast auf dem neuen Album auch ein Lied in deiner Heimatsprache aufgenommen, hast Du noch eine Beziehung zu Mazedonien?
Sicherlich, Verwandschaft und Freunde wohnen noch dort. Momentan lese ich natürlich intensiv die Zeitung und hab' noch viel Kontakt nach unten. Die Lage dort ist natürlich erschreckend und beängstigend. Man kann eigentlich nur hoffen, daß aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde. Das nicht zu unsensibel mit dem hochexplosiven Balkan umgegangen wird.

Hast Du auch mal überlegt, ein politisches Lied zu schreiben?
Da bin ich vielleicht zu sehr gebranntmarkt, weil einem die ältere Generation immer wieder auf Demos mitgeschleppt hat. Wenn ich irgendetwas zu sagen hätte zur Tagespolitik oder einem bestimmten Thema, dann würde ich das nicht in ein Lied packen. Ich würde dieses in schriftlicher Form tun oder in einer Diskussion. Wenn ich jetzt ein Lied über die Gefühle oder Ängste, die ich hab´ im Bezug zu meiner Heimat, dann würde dieser Song so schrecklich traurig sein, daß ich es nicht veröffentlichen würde.

Du würdest hier nicht mit Zynismus arbeiten?
Nein. Politisch heißt menschlich. Politik spielt mit Menschen, in dem Fall mit unschuldigen Opfern, dort mit Zynismus arbeiten, daß tun andere wie die Politiker oder die Weltwirtschaft. Auch dieses Benefizgetue von vielen Leute, wenn sich irgendwelche vollgefressenen Millardäre sich hinstellen und sagen wir machen was für die Kinder von Sarajewo, das ist doch verlogen und beschissen.

Dabei würdest du auch nie mitmachen?
Auf keinen Fall. Wenn ich wirklich etwas für diese Kinder machen würde, würde ich mit diesem Job aufhören und nach unten ziehen, um dort einen Kindergarten zu führen. Oder versuchen, tagtäglich dafür zu sorgen, daß die Leute sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Irgendwie versuchen pädagogisch zu wirken oder irgendwas, aber ich würde mich nie auf die Bühne stellen und für eine Nacht den Frieden abfeiern. Das ist totale Scheiße, finde ich.

Würdest du auch nicht bei einem Festival gegen rechte Gewalt mitmachen?
Das ist natürlich wieder was anderes. Ich würde da eher mitmachen. Denn da geht es darum, daß man eine gewisse Haltung ausdrückt. Sicherlich ist es gut, daß man reagiert, aber es kommt immer auf die Form an. Da gab es auch in der Vergangenheit einige Veranstaltung, wo ich dachte, das ist aber nicht so doll. Was ich peinlich finde, ist zum Beispiel dieses Programm, das sie eingeführt haben, das freiwillige Aussteiger so und soviel Geld kriegen. So einfach kann man es sich nicht machen. Wenn man Dörfer in der ehemaligen DDR, die sowieso keine Infrastruktur haben, völlig zusammenbrechen läßt.

Wir sind etwas abgeschweift, daher noch mal eine Frage zum neuem Album. Du singst auch ein Lied in Deutsch, welches du nicht selbst geshrieben hast. War es schwierig diesen Text zu singen, evtl weil der deutschen Sprache auch der melodiöse Klang fehlt?
Das Lied habe ich aufgegriffen, weil es von dem Text sehr schön ist. Ich denke, dass es gut funktioniert, auch mit meiner Stimme. Ich war zu Beginn ein bißchen skeptisch und habe auch nach Rat gefragt und wurde von den Leuten ermutigt, es zu veröffentlichen. Jetzt scheint es auch für viele eines der Favoriten des Albums zu sein. Ich denke auch, daß David Young es hervorragend arrangiert und produziert hat. Er hat in mir etwas herausgekitzelt, was ich bisher noch nicht gezeigt hab. Ich denke, daß in dem Kontext meine Stimme mit der deutschen Sprache funktioniert.

Zum Abschluß die Frage, welcher Song des neuen Albums liegt die persönlich am Herzen?
Es ist, wie wenn man 11 Kinder hätte und eines wäre nicht so schlau, würde man sie alle doch im gleichen Maße liebhaben. Es wird sich natürlich in drei Jahren herausstellen, daß ich sage, diesen Song hättest du dir sparen können. Aber momentan habe ich nicht dieses Gefühl. Natürlich liegen mir speziell zwei Songs am Herzen. Zum einen der Deutsche, worüber wir gerade sprachen. Und zwar, weil ich es endlich mal gewagt habe, in Deutsch zu singen, und weil ich auch damit zufrieden bin. Und auch der mazedonische natürlich. Weil ich auch finde, daß man ein bißchen was tun muß, für Sprachen, welche in der Pop und Rock Musik nicht so bekannt sind. Mir gefällt es, wenn ich dadurch auch Reaktionen aus dem südöstlichen Ausland erfahre, welche sich begeistert zeigen, dass ihre Sprache auch in dieser Musik vertreten ist. Ich finde, daß diese Sprache auch wunderschön klingt. Für mich die schönste Sprache der Welt.

Vielen Dank für dieses tiefsinnige Interview.