Die Rockspirale Spyral

Interview mit Spyral von unserer Partnerseite BlackAuktion.de


Ein Lustiger Abend beginnt.
Diesen Freitag Abend verbringen wir mit der Newcomer Band Spyral, die wir in Mönchengladbach im Studio trafen und mit der wir uns ein wenig über ihre Musik unterhalten haben. Wir erhielten einen Einblick in ihre Musik, der uns dann sehr überrascht hat. Wir waren schon vorher von der Stimme des Sängers Florian Kogel begeistert, aber im Studio kam sie dann erst richtig zur Geltung. Alleine von der Resonanz beim Liveauftritt her hat man schon gemerkt, dass die Band was drauf hat. So setzten wir uns dann auch mit Flo hin und machten das Interview. www.spyralized.de

Seit wann macht ihr Musik zusammen ?
Uns gibt es seit Anfang letzten Jahres als Spyral. Ich denke, es war im Mai, wobei einige von uns schon vorher in anderen Bands Musik miteinander gemacht haben.

Was habt ihr vorher so gemacht ?
Mit dem Schlagzeuger bin ich noch in einem anderen Projekt, da machen wir Progressiv- Metal, alles ein wenig härter und komplizierter und soll nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Wie habt ihr Euch gefunden? Den Drummer kennst du ja schon länger.
Der Drummer hat mit dem Bassisten noch in anderen Projekten zusammen gespielt und der Gitarrist ist mehr oder weniger durch Zufall damit hinein geraten. Aachen ist nicht so groß und wenn man weiß, da wird ein Gitarrist gesucht, dann findet man auch sehr schnell einen. Wenn man im Gespräch solche Dinge anspricht, dann entwickelt sich so etwas einfach.

Von dem, was wir jetzt so gehört haben, seit ihr vom ganzen sehr abwechslungsreich. Etwas schwankend, verspielt möchten man fast sagen. Wo kamen denn da die Einflüsse her?
Die sind so vielfältig, die Ursache ist unter anderem natürlich auch, dass wir vom Alter her sehr weit auseinander sind, Schlagzeuger und Bassist sind schon 10 Jahre älter als Gitarrist und Sänger, da machen sich schon mal ganz unterschiedliche Jungendeinflusse bemerkbar, und auch bei den einzelnen Personen gibt es eine große Bandbreite, was die Leute so hören. Bei mir zum Beispiel reicht das von Marillion aus frühen Tagen bis zu Sachen wie Nevermore oder auch My Dying Bride. Da spielt eigentlich so viel rein in die Musik, dass man es gar nicht auf einen bestimmen Stil festlegen könnte. Da es aber bei jedem so aussieht, ist es einfach so wie ein Komplomerat, was sich so entwickelt. Das ist nichts konstruiertes, sondern jeder bringt schon an sich so viel Variationsbreite mit, dass sich ganz logisch etwas entwickeln kann.

Was habt ihr für eine Altersstruktur?
So etwa 25-35.

Also noch kein Generationskonflikt dabei ?
(lacht): Also so groß ist der Sprung dann doch nicht, aber ich denke, dass spielt schon eine Rolle. 10 Jahre ist bei musikalischen Einflüssen schon bemerkbar, doch es funktioniert sehr gut.

Ihr macht nur eigene Lieder ?
genau

Haben die Texte für Euch eine tiefere Bedeutung, z.B. Herzschmerz?
Das kommt ganz darauf an, generell haben bei mir Texte, alle Texte sind von mir, sehr oft eine düstere Note, was nicht von Anfang an so angelegt ist. Gerade wenn man so über Dinge wie Herzensangelegenheiten und über das Leben an sich nachdenkt, gelange ich jedenfalls zu wenig positiven Ansichten. Es kommt aber auch durch aus vor, dass wir Songs dabei haben, die sich aus der Musik entwickeln, und wenn wir eine Uptempo Nummer drin haben, dann überlegt man sich, was ist das für ein Feeling und daraus entsteht ein Song. Auch die Art, wie die Lyriks entstehen, ist ganz unterschiedlich. Manche entstehen im Kämmerlein zuhause, dann kann es auch mal passieren, dass die ganze Sache philosophischer wird, kann aber auch passieren, dass ich im Proberaum sitze und ich mir spontan aus der Stimmung heraus einen Song überlege.

Also bist du ein melancholischer Mensch, kann man das so sagen?
Das denke ich schon.

Haben die anderen Einfluss auf die Texte, die du schreibst?
Nein, das ist ganz alleine mein Sektor, den ich auch ganz gut verteidigen konnte.

Das komponieren als solches, macht ihr das zusammen?
Das ist ein Gesamt werk von uns allen.

Wenn man die Studioaufnahmen gegenüber dem Liveauftritt sieht, hört man doch schon gesanglich Unterschiede in deiner Stimme, die man am Anfang nicht so gehört hat.
Da hat man halt im Studio mehr Möglichkeiten, mehr Feinheiten einzubringen und ein wenig zu experimentieren. Gerade was mehr stimmige Sachen angeht. Aber man hat einfach mehr Möglichkeiten im Studio Kontraste heraus zu arbeiten. So wie die sanften, zerbrechlichen Passagen, die ganz herunter zu ziehen auf ein ganz sanftes Niveau, damit die Stellen, die etwas härter sein sollen, sich dann auch entsprechend stärker abheben .

Ist für Euren Background eigentlich noch etwas geplant ?
Der Richard (Gitarrist ) singt schon noch live backing Vocals an manchen Stellen. Das wollen wir auch so bei behalten.

Bei Eurem Live auftritt kam stellenweise rüber, dass sich ein weiblicher Part als Background auch ganz gut machen würde?
Da haben wir noch nicht drüber nachgedacht, aber eigentlich ist es eine gute Idee. Für die Studiogeschichte haben wir schon jemanden gefunden, der für uns ein paar Passagen singen wird, obwohl wir uns noch nicht entschieden haben, bei welchen Song sie mitsingt. Daniela Jackels spielt für Liveauftritte jetzt noch keine Rolle, da sie zur Zeit selber im Studio bei ihren Aufnahmen ist.

Eure CD soll am Ende des Jahres erscheinen. Wie sieht die Struktur aus ? Wie viele Lieder kommen auf die CD?
Es werden 13 Songs sein . Einen Eindruck konntet ihr ja schon gewinnen. Die Songs auf der CD werden eine große Bandbreite ausfüllen. Es werden einige Stücke mit ordentlich Druck dabei sein. Genau so wie Sachen, die sehr ruhig sind, die auch das gefühlvolle durchlassen.

Was bewegt euch genau, diese Musik zu machen, ihr geht ja jetzt nicht richtig in den härtesten Heavy herein, eher melancholisch verspielt?
Ja, zum einen wird sich das aus dem Background erklären lassen, was wir so für Musik hören. Wir hätten uns nicht gefunden, wären so lange zusammen geblieben, wenn wir so Grund verschieden währen, von unserm Musikgeschmack . Es ist so, dass wir alle aus der Band schon mal härtere Musik gespielt haben bei anderen Bands, und auch wenn wir eine sehr große Variation von den Songs haben, haben wir uns doch schon grob in einer gewissen Richtung festgelegt mit dieser Band, im Gegensatz zu dem, was wir vorher in den anderen Band gemacht haben, wo wir uns auf eine Sache fest gelegt haben. Der Stil ,der sich so organisch entwickelt hat, das ist nun mal genau diese Kiste, von unser Fähigkeiten könnten wir aber genau so härtere Sachen machen. Und wir hören auch härtere Sachen, so ist es nicht, aber das hat sich so entwickelt.

Würdest du denn auch in andere Richtungen gehen, zum Beispiel in den Dark-Wave Bereich, weil schon bestimmte Abschnitte in Euren Liedern in diese Richtung gehen?
Mir persönlich bringt es nichts, nur zu brüllen, und es ist auch ganz klar ein stimmliches Problem. Da gibt es auch mal Momente, z.B. auf Live Konzerten entwickelt sich das mal so, aber im großen und ganzem eht es bei mir nicht mitten im Konzertprogramm, mir die volle Kelle zu geben, und dann anschließend gefühlvoll weiter zu singen. Dafür haben ich die Stimme nicht. Es gibt schon Leute, die das beherrschen und das bewundere ich sehr, aber das habe ich noch nicht hinbekommen. Ich weiss aber auch gar nicht, ob das mit dieser Musik und in dieser Konstellation so dienlich wäre.

Weil vielleicht die andern nicht so melancholisch sind wie du ??
Neee. Da jetzt den Schauter zu machen, das würde auch der Stimmung der Songs nicht gerecht.

Internet, Neue Medien,da seit ihr jetzt ja auch vertreten. mp.3 fluch oder Segen??
Das ist absoluter Segen. Wir sind ja nicht in dieser Liga, wo wir großartig Kohle scheffeln könnten, für uns ist es nur interessant, wenn viele Leute unsere Musik hören. Etwas besseres gibt es für uns gar nicht

Nach dem Interview schauten wir uns noch ein wenig im Studio um. Und hörten in das Material hinein das auf der CD erscheinen wird, was uns sehr begeistert hat.