Schwedische Schweizer Darkmoon

Aus der Schweiz dringt nach und nach immer mal wieder die ein oder andere auch gute Metal Combo an die Ohren von Leuten aus den Nachbarländern. Gerade wir hier werden ja oftmals von vielen einheimischen oder nordischen Bands überflutet und da vernachlässigt man gerne mal so Länder wie Schweiz, u.a. Was kann da auch schon herkommen ausser Käse und Heidi, ne? Auch gute Metal-Sachen, wie man bei der CD "Remains" von Darkmoon feststellen. Melodischer Black/Death Metal der viel besseren Sorte. Wer Darkmoon sind und was sie so denken, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
www.darkmoon.ch (eller)

Stellt Darkmoon bitte einmal kurz vor.
Darkmoon sind: Pascal (b), Patric (d), Matthias (v), Richy (g) und Chris (g)
Die Band Darkmoon ging 1997 aus der 1995 gegründeten Band "Obscure" hervor. Wir änderten den Namen im Frühling 1997 in Darkmoon, da der Name Obscure schon von einigen anderen Bands benutzt wurde und wird. Im Jahre 1998 nahmen wir unsere erste Demo CD "Grief" auf und spielten in der Folge einige Gigs in der Schweiz und in Deutschland. 2 Jahre später prügelten wir unsere zweite Demo CD "Remains" ein, welche von der Fachpresse mit Lob überschüttet wurde. Es folgten nun auch einige Konzerte als Supporter von internationalen Bands. So spielten wir im Vorprogramm von Eisregen, Thirdmoon und Yattering.

Wie kam es, dass ihr diese Musikrichtiung gewählt habt?
Wir spielen harten, melodischen Death/Blackmetal, welcher hier und da auch Thrash- und Gothic-Einflüsse durchschimmern lässt. Wir wählten diese Richtung des Metals aus 2 Gründen:
- Weil diese Art der Musik den Geschmack eines jeden Bandmitgliedes entspricht
- Da wir mit dieser Musik ein Medium gefunden haben, um damit unseren Aggressionen und Ängsten Luft zu machen.

Habt ihr euch bei eurer Musik an irgendwelchen Bands/Vorbildern orientiert?
Es ist für uns ausserordentlich schwierig zu beurteilen, von welchen Bands unsere Musik beeinflusst wird. Wir hören alle die unterschiedlichsten Bands. Nach der Aussage mancher Kritiker hören wir uns ziemlich schwedisch an. Damit können wir durchaus leben.

Was ist so in der Schweizer Metalszene los?
Im Schweizer Underground brodelt es. Es gibt sehr viele talentierte und gute Bands im Death-/Blackmetal-Sektor. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder eine Schweizer Band internationalen Bekanntheitsgrad erreicht wie Samael, Alastis oder wie damals Celtic Frost.

Gibt es ausser dem Z7 in Pratteln eigentlich noch andere Orte zum Auftreten? Man liest immer nur diesen Veranstaltungsort in den Zeitschriften.
Das Z7 ist durchaus sowas wie der Metaltempel der Schweiz, doch es gibt eine ganze Menge von Auftrittsmöglichkeiten in unserem Land. Bekannt sind z.B. auch das Zürcher Hallenstadion, die Rote Fabrik sowie das Volkshaus, beides ebenfalls in Zürich. Für Underground-Bands sind z.B. das Green Wolf Metal Pub in Deitingen, das Kulturwerk 118 in Sursee der Werkhof in Luzern sehr gute Adressen unter vielen anderen, um live zu spielen.

Wie gefallen euch die Reaktionen, die ihr bislang auf "Remains" erhalten habt?
Sehr gut. Wir können uns nicht beklagen. Wir erhielten seht gute Reaktionen in den Magazinen Ablaze, Legacy, Eternity, Rock Hard und Arising Realm (A). Dies führte auch zu diversen Sampler-Beiträgen, so z.B. auf dem "Unerhört 8 Sampler" des Rock Hard. Im Ablaze wurden wir sogar mit Dissection verglichen. Auch die Kritiken von diversen Webzines sind hervorragend ausgefallen und bestätigen uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.

In der heutigen Zeit ist es angesichts der Flut an neuen Bands sehr schwierig seine CDs zu verkaufen. Wie würdet Ihr jemanden beibringen gerade Eure CD zu kaufen?
Ganz einfach: Unsere Musik ist das beste Verkaufsargument. Auf unserer Website www.darkmoon.ch gibt es zu jedem unserer Songs ein MP3 File zum Downloaden. (jeweils 1 Minute) Überzeugt Euch selbst!

Da ich auch von der Musik überzeugt bin, sollte der Leser (Du da am Bildschirm), die Songs unbedingt mal antesten.
Wollt ihr mal von eurer Musik leben oder wird es für euch immer ein Hobby bleiben?
Vorerst ist diese Band für alle ein sehr wichtiges Hobby. Ob wir jemals davon leben können, wage ich zu bezweifeln. Mit Death- oder Blackmetal können die allerwenigsten ihre Rechnungen bezahlen.

Über welche Themen schreibt ihr Songs?
In unseren Songs verarbeiten wir u.a. den Frust und die Wut über die Menschheit, welche sich in ihrer Blindheit und Ignoranz in absehbarer Zeit selbst zu Grunde richten wird. Unsere Aggression richtet sich auch gegen jede Form von hierarchisch organisierten Religionen, insbesondere gegen deren Machthaber, welche meist den Glauben, den sie predigen missbrauchen, um Macht und Einfluss zu erlangen. Jeder Mensch sollte das Recht haben, dem Glauben zu folgen, welcher seiner Überzeugung entspricht, ohne dass er ständig von religiösen Institutionen in die eine oder andere Richtung gedrängt wird. Religion verkommt doch immer mehr zum Konsumprodukt und Machtinstrument. Religionsfreiheit hört für uns jedoch dort auf, wo andere zu Schaden kommen. Weiter Themen sind Tod, Trauer und Verzweiflung, welche in unseren Texten behandelt werden.

Wie sieht's bei euch mit der Suche nach einem Label aus?
Wir sind gerade dabei, Promo Packages an diverse Label zu verschicken und hoffen, dass sich etwas daraus ergibt.

Und was wünscht du dir für eure Zukunft?
Einen Plattendeal, viele gute Gigs und eine Menge neuer Fans.

Na dann viel Erfolg und alles Gute für eure Zukunft!