Metal aus Namibia Arcana XXII

Das ist doch mal ein exotischer Import. ARCAN XXII, die erste Metalband aus Namibia, die uns eine gute Mini-CD vorgelegt haben. Das macht einen natürlich neugierig und so gibt's neben musikalischen Fakten auch ein wenig Landeskunde im Interview mit Gitarrist Johan De Jager. Kontakte nach Deutschland sind bereits geknüpft und wir werden bestimmt noch von ihnen hören, aber anhören solltet ihr euch die Band trotzdem mal. www.arcana22.de (eller)

Wurdet ihr alle in Namibia geboren oder wo kommt ihr her bzw. welche NAtionalitäten habt ihr?
Soweit ich weiss, sind 4 von uns in Namibia geboren und unser Sänger Johann Smit in Südafrika.

Wie kamt ihr auf die Idee, eine Metal Band aufzumachen?
Das kam vom herumsitzen und frustriertem Musikerdasein. das Line-Up zu der Zeit traf sich und entschloss sich bei mir im Wohnzimmer eine Jamsession zu machen.

Wie ist das so, in einer Metalband inNamibia zu spielen? Gibt es dort eine Szene?
Es gibt keine Metalszene, aber unsere Musik verleiht sich selber ein breites Publikum, denn wir legen großen wert darauf, eingängige Melodien zu schreiben. Unser Publikum reicht von alt bis jung. Es sind imme rso 200 Leute bei unseren Shows, was für namibischen Stand sehr gut ist. Bitte bedenkt, dass der Großteil der Bevölkerung Schwarze sind, die Kwaito und andere afrikansiche Stile hören.

Ihr ward die erste namibische Metalband. Wisst ihr, wie viele Bands es heute gibt?
Es gibt eine andere Band, die mehr in die New Metal Ecke drängt. Sie heissen Fuzznutt. Und es da gibt es noch eine Death Metal Band, aber sie reden mehr Blödsinn als das sie spielen.

Die nächste Frage mag etwas komisch klingen, aber ich kenne mich nicht mit der namibischen Musikszene aus. Was für Musik wird denn so in den Radiostationen gepielt. Rock und Pop so wie hier?
Die kommerziellen Radiostationen fördern stark die U.S. und UK Charts. Viel R&B und HipHop. Es sind die die mesitverkauften Acts. Die Regierungssender spielen Kwaito und traditionelle Musik. Es gibt einen DJ, der eine Metal-Stunde macht, so wie er das nennt, aber in Wirklichkeit kennt er wohl nicht mal den Unterschied zwischen Slayer und Offspring.

Ihr hattet einen kurzen Deal mit dem deutschen Label Morbid Records. Ward ihr auch schon mal hier?
Ich liebe die Metalszene bei euch. Wir waren auch schon auf dem Wacken Open Air und die Solidarität unter den Fans war unbeschreiblich. Wir fühlten uns sofort als Teil davon. Es war ein Abenteuer für uns, dort zu sein. In Deutschland ist viel los, während es hier richtig langweilig ist., wenn man sich stark für die Musik interessiert. Alles was es begleitet sind Shows und Shops.
Was Namibia dagegen zu bieten hat, ist Platz. Es gibt nicht viele Leute. Namibia ist zeimal so gross wie Deutschland und es leben 1,8 Millionen Menschen hier. So könnt ihr euch etwa vorstellen, dass man hier mehr Freiheit und weniger Stress hat. DieLebensqualität hier ist gut und die Leute sind freundlicher.

Habt ihr schon ein neues Label gefunden?
Bislnag nicht, aber wir halten Ausschau nach Distributionspartnern, um unsere Musik zu verbreiten.

Welches sind eure Lieblingsbands?
Die Musiker von Arcana XXII haben untershciedliche Geschmäcker. Unser Drummer Thomas Hoffmann mag alte Accept genauso wie Nevermore. Sven Heussen, unser Leadgitarrist, ist ein Die-Hard Savatage Fan. Johann Smit mag Gothic Gruppen und Sigi, der Bassist, mag mehr die 80er Hardrock Gruppen und einpaar Sachen ausserhalb des Metal-Genres. Ich mag alles von Napalm Death bis Depeche Mode.

Ist es schwer, (Metal)Cds in Namibia zu kaufen?
Es gibt eine geringe Auswahl und man muss Glück haben, was zu finden. Es ist auch sehr teuer, ähnlich wie ein Import. Es gibt keinen richtigen Markt.

Wie seid ihr mit eurer Mini-CD zufrieden?
Mit dem vergleichsweise kleinen Budget sind wir sehr zufrieden, Ja. Wir sind uns der Verbesserungen im Soun dbewusst, die noch gemacht werden könnten, aber es ist musikalisch unser bestes Material.

Wer schreibt die Texte und wovon handeln sie?
Johann schreibt sie und sie handeln sowohl von antiker Mythologie und alternativen Religionen als auch persönlichen Erfahrungen und Beziehungen. Er hat auch schon viel über Den Herrn der Ringe geschrieben.

Was habt ihr für eure Zukunft geplant?
Wir haben ein paar interessante Kontakte nach Deutschland während unseres Aufenthaltes im August in Deutschland gemacht, und hoffen, dass sie uns in Zukunft helfen werden. Wie schon gesagt, wir hoffen auf Distributionsmöglichkeiten, damit unsere CDs auch in Übersee verteieben werden können. Wir hoffen auch, dass wir beimWacken Open Air 2002 spielen können!

Viel erfolg und danke für die interessanten Einblicke nach Namibia!
Danke für das Interview!