Der Ruf nach den Urkräften THYRFING

Mit ihrem neuen Album beschreien Thyrfing nicht nur die rohen Naturkräfte, sondern setzen sie auch in ihrer Musik gut um. "Urkraft" ist mehr gitarrenorientiert als die Vorgänger und wirkt dadurch rauher, aber ist weiterhin ein sehr gutes Album, dass Fans dieser und ähnlichen Bands (Einherjer, Mithotyn,..) nur zu empfehlen ist. Von den Wikinger Metallern aus Schweden stand uns Gitarrist Patrik Lindgren zur Verfügung, um einige Fragen zu beantworten. Mehr Infos bei www.thyrfing.com (eller)


Eure Texte sind allgemein in der nordischen Mythologie verwurzelt. Welche Themen verbindet ihr am liebsten mit eurem Songmaterial zu neuen Stücken und warum ?
Alle unsere Liedtexte sind in der skandinavischen/nordischen Mythology, Geschichte und Erzählungen verankert. So war es seit dem Anfang und so wir es immer sein. Diese Dinge interessieren uns sehr stark und daraus wurde die Basis für Thyrfing’s Konzept.

Gibt es ein durchgängiges Text-Konzept auf "Urkraft" ?
Selbst wenn alle unsere Lyrics dem gleichen Thema folgen, so ist es im wahrsten Sinne des Wortes kein Konzepalbum. Jeder Song besitzt seine eigene Geschichte, aber sie können aufgrund ihrer gemeinsanen Gefühle und Inhalte recht einfach miteinander verbunden werden.

Der Albumtitel "Urkraft" klingt sehr deutsch, war dieses beabsichtigt oder gibt es dieses Wort auch im schwedischen Wortschatz ? Welche Bedeutung hat es auch im Bezug auf die Textinhalte ?
Es war nicht so für den deutschen Markt beabsichtigt wie es den Anschein hat. Nachdem wir uns für den Namen entschieden hatten, entdeckten wir, dass man den Namen auch im deutschen interpretieren kann. Das schwedische Wort meint zweierlei ”alte Kraft der Natur” und ”ungeheure Kraft”.

Warum sind beim neuen Album die Keyboardparts etwas in den Hintergrund getreten ?
Auch dieses geschah nicht mit Absicht, ich bin aber sehr zufrieden mit dem Resultat. Ich denke, dass nun die Balance zwischen Gitarren und Keyboard mehr gegeben ist und ich mag es sehr. Die meisten Songs sind dieses Mal auf der Gitarre entstanden und wir haben zwei Gitarristen. Das könnte einer der Gründe sein.

Wie kam es dazu, einen Song von Gary Moore ("Over the hills and far away") zu covern ? Hattet ihr noch andere Stücke in der engeren Auswahl ?
Wir wollten ein anderes Cover machen als die meisten Bands. Normalerweise covern Bands die typischen 80er Jahre Gruppen, aber ich habe noch keinen gesehen, der einen Gary Moore Titel interpretiert. Wir sprachen auch über andere Songs, aber bislang nicht ernsthaft.

Wo liegen eure musikalischen Einflüsse ? Was hört ihr so am liebsten ?
Heutzutage sind wir zumeist von uns selbst beeinflusst...um immer bessere Musik zu machen. Wir haben einen sehr offenen Musikgeschmack in der Band. Alles von Folk, Rock, Klassik, Soundtracks, Techno bis zu brutalem Death Metal. Einige meiner Lieblingsbands sind Slayer, Skyclad, Metallica, Blind Guardian, Bathory und Manowar.

Was bedeutet euch eure Musik ?
Es bedeutet mir wirklich sehr viel, deshalb muss ich auch erst Mal ein bischen Abstand davon gewinnen (ha, ha). Nun, ich würde nicht sagen, dass es mehr bedeutet als das Leben selber, aber manchmal ist es so, als ob es das einzige ist, was dich in dieser Welt am Leben erhält. Wie eine Art Flucht für mich...

Wo gebt ihr lieber Konzerte, zu Hause oder im Ausland, z.B. bei uns in Deutschland ?
Ich genieße beides, die Menge in Schweden ist dabei üblicherweise ”cooler” und langweiliger hier in Schweden. Die Europäer (Anm.d.Verf.: Schweden liegt auch in Europa, aber...) dagegen zeigen dagegen mehr Energie, wenn eine Band spielt. Metal in Deutschland ist sehr viel grösser und einflussreicher als hier bei uns...unglücklicherweise.

Wie sieht eure Zukunftsplanung aus ? Können wir noch ein paar Alben von euch erwarten ?
Im November gehen wir möglicherweise auf Europa-Tournee. Bi sdahin werden wir noch ein wenig neues Material für unser viertes Album komponieren, das mit Sicherheit das Licht der Sonne erblicken wird.
Hört euch ”Urkraft” an und ”hail” für das interview. Mjöd och Blod!