Dunkler Tiefgang Tharsys

Vor gut vier Jahren gründeten Kralle (Drums), Stephan (Gitarre), Lumpi (Gitarre) und Ali (Gesang) die Band Atmosfear. Mittlerweile wurde der Name geändert und die Band mit Mars (Bass) und Sängerin Sara(+Keyboard) ergänzt. Die Musik könnte man im weitesten Sinne als Gothic Metal beschreiben, was aber wieder mal viel zu einfach wäre. Einige Stücke ihrer kurz "Tharsys" betitelten CD haben einen Hauch von düsteren Dark Wave. Dazu kommt neben der genialen weiblichen Stimme, das Organ von Sänger Ali. Er schafft es mit seinem sehr unterschiedlichen Gesang (von growlig über rauh bis dunkel tief) den Hörer immer wieder auf's neue zu überraschen. Da neben den dunklen Momenten auch einige Trash Elemente ihre Heimat in der Musik finden, ist diese sowohl für Metaller, als auch Gothics interessant. Eine sechsköpfige Band, die ihre Liebe zur Musik in perfekte Hand und Stimmbandarbeit umsetzt. Besonders die ruhigeren Stücke wie "Dämonium" oder "frozen Memories" versprühen einen Hauch von Melancholie. Im Moment ist diese Band noch auf der Suche nach einem geeigneten Label. Interessenten wenden sich an Ali66@web.de . Weitere Infos erfahrt ihr auf der Homepage www.Tharsys.de . Nun viel Spaß beim lesen des berühmten Frage und Antwort-Spiels.



Wer in aller Herr Gotts Namen ist für eure Pseudonyme verantwortlich ?
Lumpi: Lumpi ist von dem lateinischen Wort "Lupus" (Wolf) abgeleitet und ich fühle mich auf irgendeine Weise sehr mit diesem Tier verbunden. Außerdem gab es im Fernsehen mal eine Sendung, die hieß der kleine Vampir. Da gab es eine Figur die Lumpi hieß und meine Freunde meinten damals, daß ich genauso aussehe.
Kralle: Ich kann meine Zehen so umbiegen, daß eine richtige Kralle entsteht. Dann hänge ich mich mit meinen Füßen kopfüber wie eine Fledermaus an der Decke auf.
Ali: Also die Geschichte meines Spitznamens ist wirklich dermaßen uninteressant und hat in keiner Weise etwas mit meiner Person zu tun, daß es eigentlich unsinnig ist darüber zu sprechen. Ich kann nur soviel sagen: ich trage diesen Namen seit mehr als zehn Jahren und mich kennen mittlerweile deutlich mehr Menschen unter Ali, als unter meinem richtigen Namen. Frank Kronnagel ist ja auch etwas langweilig, oder?

Wie kamt ihr zu eurem Bandnamen ?
Tharsys: Wir haben uns wirklich den Kopf zerbrochen, einen geeigneten neuen Bandnamen zu finden. Mehr als hundert Vorschläge gab es, aber irgendwie sagte uns nichts zu. Vor allem war es wichtig einen klangvollen und einprägsamen Namen zu finden, der auch in seiner Bedeutung zu unserer Musik paßt. Das war nach dem früheren Namen Atmosfear, den wir alle sehr mochten, nicht so einfach. Doch aufgrund der geänderten Stilrichtung unserer Musik und der Tatsache, daß selbst wir mittlerweile fünf andere Bands mit dem gleichen oder ähnlichen Namen kannten, war es an der Zeit einen deutlichen Schnitt vorzunehmen. Nach einem Jahr Live-Absti-nenz erschien uns dies der richtige Zeitpunkt zu sein. Eines Abends rief mich dann Lumpi an und schlug Tharsis vor. Es handelt sich dabei um ein bestimmtes Gebiet auf dem Mars. Da aber auch dieser Name bereits von einer brasilianischen Black-Metal Band benutzt wurde änderten wir Tharsis in Tharsys mit der Hoffnung nicht noch mehr Bands mit diesem Namen zu finden.

Genug der Namerei, wie würdet ihr eure Musik beschreiben ?
Kralle: Alles ist Rock!
Ali: Vor einiger Zeit machten wir uns schon mal Gedanken über diesen Punkt, kamen aber zu keiner eindeutigen Meinung. Sicherlich kann man die Bezeichnung Gothic-Metal stehen lassen. Damit fühlen wir uns allerdings nicht hundertprozentig wohl, da wir uns nie vorgenommen haben diese Art von Musik zu spielen und dies auch in Zukunft nicht unbedingt immer der Fall sein muß. Man könnte jetzt sagen wir wollen uns nicht in eine Schublade stecken lassen, aber daß wäre mir einerseits völlig egal und andererseits eine Klischee-Antwort. Was ist schon dabei, wenn eine Band genau die Musik spielt, mit der sie auch in Verbindung gebracht wird. In erster Linie bin ich der Auffassung, daß nicht wir unsere Musik beschreiben oder klassifizieren sollten, sondern die Fans und die Presse. Letztendlich definiert doch jeder diese Stilrichtungen anders. Wenn mir einer sagt wir spielen Heavy-Metal ist mir das genauso recht wie Gothic, Hauptsache die Musik gefällt ihm. In erster Linie dient diese Be-zeichnung dem Zweck interessierten Personen einen ersten Eindruck (ohne unsere Musik gehört zu haben) unserer Musik zu vermitteln.

Euer erster Song "Imperfect" ist dedicated to Barbara, wer ist das und warum widmet ihr ihr diesen Song ?
Ali: Barbara ist seit zwei Jahren meine Freundin und für mich der wichtigste Mensch auf der Welt geworden. Ich bin sehr glücklich mit ihr zusammen zu sein, da sie sehr viel Verständnis für mich und meine Musik aufbringt und mir den Halt gibt, den ich brauche. Die Idee zu dem Text bekam ich durch einige Probleme, die wir vor allem in der ersten Zeit (aber manchmal auch noch heute) miteinander hatten. Es geht darum, daß einige Dinge, die der Partner sagt oder zeigt von der anderen Person nicht immer richtig verstanden oder interpretiert werden. Dies führt zu großen Mißver-ständnissen und zu Problemen, die eigentlich keine sind. Das einzige Problem liegt darin, daß Mann und Frau nicht immer in der gleichen Weise denken oder in der glei-chen "Sprache" kommunizieren. Der Titel des Songs läßt sich aus einer Textzeile des Refrains ableiten, die nicht komplett gesungen wird. Es heißt: "And now I see, what I´ll be". Die Antwort gibt dann der Titel: "Imperfect". Selbst in einer sehr guten Bezie-hung wird man nie den perfekten Partner finden. Bei diesem Song handelt es sich übrigens um meinen persönlichen Lieblingssong auf der CD.

"Frozen memories" wird erneut einem Menschen gewidmet, wer ist Ulf ?
Ali: Ulf ist ein guter Freund der Band, der schon unser erstes Demo aufgenommen hat. Auch bei der neuen CD hat er uns sehr geholfen, was aber nicht allein der Grund für die Widmung war. Ulf erzählte mir vor mehreren Monaten von einem alten Freund, der von Geburt an eine unheilbare Krankheit hatte und im Rollstuhl saß. Nachdem dieser Freund starb dachte Ulf schon öfter darüber nach, diesem verlorenen Menschen einen Text zu widmen. Aufgrund der engen Verbundenheit mit den Ereignissen konnte er jedoch nie das ausdrücken, was er fühlte. Diese Geschichte veranlaßte mich dazu, es einmal zu versuchen. Zuerst war der Text eigentlich für Ulf und seine Band Puppetland gedacht. Als wir dann jedoch beim Proben einige neue Ideen ausprobierten wußte ich, dass diese Atmosphäre zum Text passen würde und so entstand Frozen Memories. Es geht in diesem Song vor allem um das Gefühl, Jemanden zu vermissen, der nicht wiederkehrt. Das einzige was einem bleibt sind die unveränderlichen, eingefrorenen Erinnerungen. Der Grund, daß wir den Song nicht direkt der betreffenden Person gewidmet haben liegt in erster Linie daran, daß wir diesen Menschen selber nicht kannten. Ich hoffe dieser Song kann einiges dieser Tragik (auch und gerade für Ulf) vermitteln.

Sara (s.links) hat ja wirklich eine bezaubernde Stimme, hat sie schon in anderen Bands gesungen ?
Sara: Ja, ich habe schon bei mehreren Bands und in einigen Projekten mitgewirkt. Im Augenblick gibt es für mich jedoch nur zwei wichtige Bands. Zum einen ist das natürlich Tharsys. Ich singe allerdings auch noch in einer zweiten Band, die Wake heißt. Alle Mitglieder von Wake sind gute Freunde von uns und wir teilen uns den gemeinsamen Proberaum. Anders als bei Tharsys singe ich jedoch bei Wake alleine.

Im Info nennt ihr als Einflüsse Paradise Lost, My Dying Bride und Ana-thema. Musikalisch sicherlich nachvollziehbar, aber wie kamt ihr auf die Sängerin ?
Lumpi: Am Anfang von Atmosfear hatten wir noch keinen Bassisten, wollten jedoch schon unsere ersten Live-Auftritte spielen. Wir arbeiteten mit einigen Aushilfbassisten, die meistens Bekannte aus anderen Bands waren. Irgendwann fragte ich dann Sara, bei der ich früher schon Gitarrenunterricht hatte, ob sie nicht einspringen würde. Aus der "Aushilfe" am Bass wurde dann ein fester Bestandteil im Gesangsbereich.
Ali: Wir haben bereits auf unserem ersten Demo mit Sara zusammen gearbeitet und sie hat den Weg der Band von Anfang an gut mit verfolgen können. Als wir dann erfuhren, daß sie tatsächlich Interesse hatte bei uns einzusteigen konnten wir aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer gesanglichen Fähigkeiten natürlich nicht nein sagen. Ich freute mich besonders um die stimmliche Rückendeckung, da wir gut harmonieren und ich noch eine ganze Menge von ihr lernen konnte. Außerdem ist es von Vorteil, wenn man noch ein zweites Mitglied in der Band hat, welches sich in die Probleme des Singens gut hinein denken kann.

Fast alle Songs haben eine düstere, traurige Atmosphäre. Gibt es bestimmte Momente in der du deine Texte (Songs) schreibst ?
Kralle: Ich bin von Geburt an schon Blödsinn.
Lumpi + Stephan: Es gibt keine bestimmten Situationen, in denen ich Songs komponiere.
Ali: Das ist sehr unterschiedlich, meistens schreibe ich aber erst wenn ich den ersten Eindruck von einem neuen Stück habe. Ich höre mir den Song an und überlege mir dabei zu welcher Thematik die Stimmung des Stücks paßt. Manchmal schreibe ich aber auch im voraus Texte. Wenn ich eine bestimmte Idee habe schreibe ich die Zeilen und schneide sie dann später auf das Stück zu. Für den Song "Prologue in Heaven" von Atmosfear habe ich sogar mal den "Prolog im Himmel" aus Goethes Faust ins Englische übersetzt. Für diesen Song war es dann nötig, daß sich auch die Instrumente an die vom Text vorgegebene Grundstruktur hielten.
Mars: Alle meine Anregungen interessieren hier leider keinen.
Sara: Das ist überhaupt nicht wahr!
Kralle: Das liegt nur daran, daß du immer so seltsame Ideen hast!
Sara: Die Texte für Tharsys entstehen meistens, wenn ich traurig oder betrübt bin. Dann nehme ich mir meine Gitarre oder setze mich ans Keyboard und versuche mei-ne Stimmung in der Musik und in den Texten einzufangen. Oft hilft mir dabei eine Flasche Wein.

Besonders ergreifend ist dabei "Dämonium", worum geht es in diesem Song ?
Sara: In diesem Song geht es um meine tief schwarze Seele.
Ali: Ich erkläre das mal ein wenig genauer. Zunächst bedeutet der lateinische Titel Dämonium "innere Stimme". Der Song handelt von den zwei Persönlichkeiten, die in jedem Menschen stecken. Das "Gute" und das "Schlecht" bestimmen unser Tun und Handeln. Ein Mensch ist nicht immer nur gut, oder nur schlecht. Vielmehr überwiegt in einigen Situationen das Gute und in anderen wiederum das Schlechte. Man könnte von einem immerwährenden Kampf des Guten gegen das Böse in einem selbst sprechen. Der Text entstand in Zusammenarbeit von Sara und mir, wobei die Idee zu dem Text von Sara stammte. Wir haben dann die jeweiligen Zeilen geschrieben, zusammen geführt und dann aufeinander abgestimmt. Nun ratet mal wer den guten und wer den bösen Part übernommen hat.

Für eine Eigenproduktion bietet euer Album einen wirklich guten Sound, sind schon Labels auf euch aufmerksam geworden ?
Ali: Wir hatten viel Arbeit mit den Aufnahmen, wobei der größte Teil auf Stephan entfiel. Er war jeden Tag über Ostern fast rund um die Uhr im Proberaum. Beim Aufnehmen des Schlagzeugs hat uns Ulf geholfen. Das Equipment haben wir uns ausgeliehen und dann vier Tage im Proberaum verbracht und aufgenommen bzw. abgemischt. Bis heute sind leider noch keine Labels an uns heran getreten. Wir würden uns aber natürlich über jede Anfrage freuen. Wer Adressen von Labels, die vielleicht Interesse an uns haben könnten hat, schickt sie uns doch bitte zu.

Was bedeutet es für dich auf der Bühne zu stehen und eigene Songs zu spielen ?
Marcel: Live auf der Bühne zu stehen und eigene Songs zu spielen ist der größte Kick überhaupt. Wenn dann das Publikum noch richtig dabei ist jagt einem das einen eiskalten Schauer über den Rücken. Vor dem Auftritt bin ich immer super nervös, dies gleiche ich aber mit wohldosiertem Alkoholgenuß aus.
Ali: Natürlich hat dies viel mit persönlicher Selbstdarstellung und Selbstverwirklichung zu tun. Aber das größte ist es für mich, wenn ich sehe das den Fans die Songs gefallen und das Publikum richtig dabei ist. Dies überträgt sich dann auch auf mich und ich gebe alles. Das soll nicht heißen, daß ich für wenig Zuhörer nicht alles geben würde, aber vor einem ausverkauften Haus macht es halt noch mehr Spaß. Jeder der was anderes erzählt kennt dies Gefühl nicht, ober lügt.
Stephan: Für mich gilt das gleiche, abr mit mehr Alkohol.
Kralle + Lumpi: Die Hauptsache ist der Spaß dabei, bums aus und Feierabend.

Im Song "She" veränderst du deine Stimme, um später wieder zur düsteren Stimme zurückzukehren. Hast du mal Gesangsunterricht gehabt ?
Ali: Nein, Bis heute hatte ich noch keinen Gesangsunterricht, und ein Instrument spiele ich auch nicht. Gerade Letzteres bereitet mir oft beim umsetzen oder erklären meiner Ideen größere Probleme. Der Grund für meine häufigen Stimmwechsel liegt wohl zum Teil in den doch sehr unterschiedlichen Stimmen meiner gesanglichen Vorbilder Chris Cornell (Ex-Soundgarden), Peter Steele (Type O Negative), Vincent Cavanagh (Anathema), Eric Clayton (Saviour Machine) und Glenn Danzig. Am An-fang meiner gesanglichen Karriere habe ich hauptsächlich gegrunzt. Dies reichte mir allerdings nicht lange aus und ich versuchte nach und nach mehr aus meiner Stimme raus zu holen.

Wollen Tharsys mit ihrer Musik ein bestimmtes Lebensgefühl ausdrücken ?
Ali: So genau kann man das nicht sagen. Wir haben keine Botschaft, die sich durch alle unsere Stücke zieht. Wichtig ist es mir vor allem, daß die Stimmung, die der Song vermittelt auch zu meinem Texte paßt. Wir machen Musik, weil es uns Spaß macht und nicht um die Welt zu verbessern.
Lumpi: Mit richtigem Roch´n´Roll ist das Leben einfach leichter.
Kralle: Ohne Musik ist man nur ein halber Mensch.
Sara: Es tut einfach gut, alles was sich aufgestaut hat von der Seele zu singen oder als Ausgleich gute Musik zu hören.
Marcel: Mit unserer Musik kann man schlechte Phasen im Leben einfach besser überwinden, mir geht es auf jeden Fall so. Manchmal tut es einfach gut traurig zu sein und das kann man bei unsere Musik.

Wohin führt der Weg von Tharsys ?
Marcel: Ich hätte gerne ein paar Roadies und würde gerne im Wembley-Stadion spielen (Ha, ha, ha).
Ali: Nach unserer offiziellen CD-Präsentation am 19. August, die übrigens sehr gut verlaufen ist, müssen wir zunächst einmal unseren Proberaum renovieren. Der ist nämlich in der Nacht vor dem Konzert überschwemmt worden. Danach werden wir uns wohl wieder auf neue Songs konzentrieren. Im Augenblick haben wir schon vier neue Stücke in Angriff genommen, die es fertigzustellen gilt. Momentan kann ich nur soviel verraten, daß die düstere Stimmung weiterhin unsere Musik begleitet, es werden aber auch einige Überraschungen dabei sein. Mein persönlicher Wunsch wäre es einmal eine professionelle CD aufzunehmen und eine kleinere Tour zu bestreiten. Dies ist allerdings noch Zukunftsmusik.
Lumpi: Hoffentlich nach oben.
Kralle: Mir ist es einfach nur wichtig, noch lange mit diesen Leuten Musik zu machen und Spaß zu haben.

Wie bist du selber zur Musik gekommen ?
Ali: Stephan erzählte mir eines Tages, daß er mit zwei anderen (Lumpi und Kralle) seit einigen Wochen Musik machen würde und sie noch einen Bassisten und einen Sänger suchen würden. Da ich schon früher gerne in einer Band gespielt hätte und mir Musik schon immer viel bedeutete, wollte ich es unbedingt als Sänger versuchen. Stephan und Lumpi kannte ich bereits, aber Kralle war mir völlig unbekannt. Nach kurzer Zeit hatte ich mich überwunden vor anderen und mir selbst zu singen und besorgte mir das nötigste dazu (Mikro, Verstärker und eine Bassbox). Das Verhältnis zu den Anderen war gut und dabei ist es bis Heute geblieben.
Lumpi: Zu meinem 12. Geburtstag schenkte mir meine Schwester eine Gitarre. Bei Sara nahm ich dann Gitarrenunterricht, der Rest ist Roch´n´Roll.
Sara: Als Kind habe ich Gitarre und Keyboard gelernt. Vor sieben oder acht Jahren stellte ich mich dann bei einer Band als Keyboarderin vor. Angefangen habe ich dort aber dann als Sängerin. Obwohl ich vorher noch nie gesungen hatte, machte es mir sehr viel Spaß und das wars.
Stephan: Ich hab keine Ahnung mehr wie das angefangen hat. Neben der Gitarre habe ich aber auch schon über 12 Jahre Keyboard gespielt.
Kralle: Als ich anfing Schlagzeug zu spielen wollte ich eigentlich schon immer meine eigene Band haben und eigene Songs spielen. Außer einigen kleineren Jam-Sessions ist daraus aber nie etwas geworden. Als ich dann schon fast mein gesamtes Schlagzeug verkaufen wollte traf ich Lumpi und wir gründeten zusammen mit Stephan und Ali Atmosfear.
Marcel: Schon als ich klein war wollte ich Musik machen. Ich habe dann einige Instrumente ausprobiert, war aber nicht besonders talentiert. Ein Bekannter riet mir dann (als ich gerade das Gitarrespielen aufgeben wollte), es doch mal mit dem Bass zu probieren. Ich hoffe, man kann es sich anhören ohne zu weinen (Ha, ha, ha).

Seit ihr eine Zweckgemeinschaft, oder Freunde, die Spaß an der Musik haben ?
Ali (s. Foto): In erster Linie hat es mit einer Art Zweckgemeinschaft angefangen, da wir uns untereinander zuerst kaum kannten, aber unbedingt Musik machen wollten. Aus den Bekannten sind dann im Laufe der Zeit sehr gute Freunde geworden. Auch die spätere Aufnahme von Sara bereiteten keine Probleme. Bei Marcel war es aufgrund seines jugendlichen Leichtsinns manchmal schwer, ihn zu zähmen, Wobei er noch ganz brav war, als er bei uns einstieg. Ansonsten hatte der große Altersunterschied innerhalb der Band (über zehn Jahre) keinerlei negative Einflüsse. Natürlich gibt es in einer Band von sechs Musikern immer wieder Streitereien aufgrund unterschiedlicher Auffassungen, aber dies ist wohl überall so. Vor allem wenn man so wie wir keinen Bandleader hat, der ab und zu seine Meinung durchsetzt, sondern alles demokratisch entschieden wird. Bei sechs Personen gibt es gerade in der Musik aufgrund der unterschiedlichen Vorlieben oft sechs verschiedene Meinungen. Bei all den Kompromissen steht bei uns jedoch der Spaß an der Musik deutlich im Vordergrund.

Erklärt doch bitte warum unsere Leser gerade eure CD kaufen sollen ?
Tharsys: Weil sie gut ist und wir an jeder verkauften CD "nur" 3,- DM Verlust machen.