SUMMER BREEZE OPEN AIR :: Sommer - Sonne - Summer Breeze
19.-21.08 in Dinkelsbühl, Flugplatz Sinnbronn
u.a. mit Children Of Bodom, Subway To Sally, Heaven Shall Burn, Hypocrisy, Dark Tranquillity, Napalm Death, Cannibal Corpse, Sepultura, Die Apokalyptischen Reiter, End Of Green
Fotos by Eller & Presse Summer Breeze


Da waren wir wieder, inmitten des Festivalsommers, im August, blüht das Summer Breeze Open Air in der Südhälfte Deutschlands. Und was hat es nicht alles geregnet die Tage vorher, was den Aufbau des Geländes sicher nicht einfach gestaltet hat, und kaum ist Festivalzeit - zack - Sonne! Wer einen guten Platz haben wollte, war wie gewohnt bereits am Mittwoch angereist, um a) in Ruhe seine Zelte aufzubauen, b) die Nachbarn freundlich bei einem Kaltgtränk kennenzulernen und c) sich schon mal im Partyzelt aufzuwärmen für die weiteren drei Tage. Mit 100 Bands hat das ausverkaufte Summer Breeze eine riesige Auswahl zu bieten gehabt. Die Konzentration galt dabei natürlich den Bands auf den beiden Hauptbühnen, aber auch im Partyzelt war ständig was los, bis hin zum überüberfüllten Auftritt von Eisregen. Aber auf der kleinen Camel Stage, die von den meisten aber links liegen gelassen wurde, war auch die ein oder andere interessante Band zu bewundern, meist im Rock'n'Roll Bereich. Mit Pause machen war schon schwierig, denn ständig hatte man Angst, etwas zu verpassen, und so wird jeder mindestens eine Band haben, über die er sich ärgert, sie nicht gesehen zu haben. Und wenn es nur der Special Guest, Comedian Bülent Ceylan, mit seinem Kurzauftritt war. So klasse un dprofessionell das Festival auch in diesem Jahr wieder war (über organisatorische Dinge wird man immer streiten können, doch man erkennt immer wieder die Verbesserungen), so traurig war der Zwischenfall am Freitagabend auf einem der Zeltplätze, als bei einem Unfall mit Grillanzünder mehrere Leute z.T. schwer verletzt wurden (Alles Gute den Betroffenen!). Und hier hat man von Zeugen gehört, dass schnell die nötigen Rettungskräfte vor Ort waren und auch seitens des Veranstalters entsprechende Betreuung stattfand. So sieht man und darf nicht vergessen, dass auch hinter den Kulissen genug Leute daran arbeiten, dass wir Spaß haben können.

Hier vorab ein Video-Rundflug über das Gelände: www.youtube.com/watch?v=DVh_NDGXHRY



MITTWOCH
So, nun aber etwas detaillierter zu einigen Bands, die bereits am Mittwoch beim NEW BLOOD AWARD den Kampf um einen Startplatz am Donnerstag auf der Main Stage austrugen. Gewinner waren übrigens BLEEDING RED. Des weiteren standen am Mittwochabend einige Bands vom Nuclear Blast Label parat, um dem Starttag auch schon einen hochkarätigen Touch zu geben. Da spielten z.B. SUICIDAL ANGELS, SUFFOCATION, RAGE, UNLEASHED oder auch EQUILIBRIUM vor tosender Menge, wobei letztere nach eigener Aussage sogar "den Gig ihres Lebens" gespielt haben wollen. Nach so einem guten Start, kann's ja jetzt richtig losgehen.



DONNERSTAG

Am Nachmittag standen hier erstmal als bekanntere DREAM EVIL und im Anschluss eine NAPALM DEATH-Walze auf dem Progamm, die sich gewaschen hatte und Lust auf mehr machten. ILL NINO und PARKWAY DRIVE, letztere härter als erwartet, waren dann aber eher Überbrückung auf den Hauptbühnen, weil eine der größten Partys (aus unserer Sicht), nämlich um 17 Uhr im Partyzelt stattfand.
Die GRAILKNIGHTS waren angereist, um sich auf die Heavy Metal Jagd nach dem heiligen Gral zu begebem und natürlich geht da nix ohne den Metalhead vor der Bühne, der gröhlend helfen muss, den Pott wiederzubekommen. Riesenkostümparty, klasse Show, viel "hoooohooooohoo", viel Spaß, Polonaise statt Circlepit. Eine ähnliche Party wie bei den Grindfuckers im letzten Jahr. Das hat richtig Laune gemacht und der Band sicher den geilsten Auftritt ihrer Karriere beschert.




Dann wieder zurück, Goth'n'Roll mit den Routiniers THE 69 EYES, die sehr professionell ihre Show darboten. Neben der aktuellen Single "Kiss Me Undead", gab's "Never Say Die", "Devils", "Brandon Lee" oder "Lost Boys" und dann haben sie auch einen sehr alten Hit im Repertoire gehabt. "Wasting The Dawn" kam richtig klasse und hat begeistert.




Die "Reitermania" ist eine Art Klassiker auf dem Summer Breeze. DIE APOKALPTISCHEN REITER waren schon sehr oft hier zu Gast und sind immer wieder gern gesehen, denn auch sie interagieren immer sehr schön mit dem Publikum und werden entsprechend auch von diesem geliebt.Angefangen bei "Wir sind das Licht" gab's schon bei der "Revolution" kein Halten mehr vor der Main Stage. "Friede sei mit dir", "Es wird schlimmer" und "Adreanaliiiiiiiiiiiin" sind Hymne, die jeder mitsingen konnte, ebenso im folgenden "...Nach der Ebbe kommt die Flut...". Natürlich darf gegen Ende auch "We will never die" nicht fehlen, um einen einfach schönen Gig dem Ende hinzuzuführen.




AGNOSTIC FRONT lassen wir liegen, weiter geht's nämlich mit INSOMNIUM im Partyzelt. Atmosphärischer Melodic Death Metal der finnischen Sorte wurde hier geboten. Leider waren die auf CD sehr guten Songs hier anscheinend schlecht abgemischt und somit nur schwer zu erkennen (zumindest vorne rechts vor der Bühne). Zu meinen Favoriten zählten an diese Abend "Weighted Down With Sorrow" und "Mortal Share" in der Hoffnung, dass die Band nun bei Century Media den verdienten Durchbruch schafft.




OBITUARY hatten wir zuletzt hautnah auf 1m Entfernung in einem keinen Club gesehen, dieses Mal kam man nicht so nah dran. Frontmann John Tardy und seine Haare waren das optische Highlight, die Akustik hingegen auch sauber arrangiert mit einer guten Mischung aus altem und neuem Material. "Slowly we rot" sticht dabei immer wieder sehr positiv heraus. Überraschenderweise hat die Band sehr viel mit dem Publikum interagiert. Das kennt man so nicht, machte sie heute noch sympatischer.




Noch mehr Melodic Death Metal gab's nu auf der Pain Stage mit DARK TRANQUILLITY. Auf Club-Tour mit Heaven Shall Burn sehr enttäuschend, waren sie nun eine Macht. Muss wohl an der Zielgruppe bzw. dem Publikum gelegen haben, mehr Metaljünger statt Metalcore-Hörer. Neben der sehr schönen Videoprojektion im Bühnenhintergrund war auch bei den Musikern viel Aktion und Bewegung, die darin gipfelte, dass Frontmann Mikael Stanne bei einem Track in den Bühnengraben kletterte udn Kontakt zu den Fans suchte. Diese waren aber auch so begeistert, denn neben aktuellem Material, wie "The Fatalist", standen auch alte Songs, wie "Therein", oder ganz alte, wie "Punish My Heaven" vom 1995er-Album "The Gallery" im Programm. Klasse Auftritt.




Für einen heißen Auftritt sorgten dann SUBWAY TO SALLY, die manch einem vielleicht schon überdrüssig geworden sind, weil man sie ständig irgendwo live sieht. Diesmal alles wieder besser, vielleiht weil die Songauswahl für diesen Abend die richtige war, vielleicht weil die Pyro-Show einfach ein Hingucker war. Los gig's mit Feuerwerksraketen und "Henkersbraut" sowie "Kleid aus Rosen" und "Feuerland". Und schon jetzt waren nicht nur die Fans, sondern auch die Band Feuer und Flamme. Immer wieder Pyreffekte auf der Bühne, Eric Fish und seinen Mannen (plus Frau Schmidt) muss derbe warm gewesen sein. Ein kleiner Hit jagte den nächsten großen, wobei das ganz im "Veitstanz" endete, ehe in der Zugabe "Sieben" sowie das von den Subway-Fan traditionell skandierte "Julia und die Räuber" gemeinsam angestimmt wurde. Somit waren wohl alle Fans glücklich und zufrieden mit dem Abschluss auf der Main Stage.

Während RAISED FIST auf der Mainstage die Polen BEHEMOTH ersetzten, deren Frontmann an Leukemie erkrankt ist, und diese somit ihren Auftritt absagen mussten, ließen es ENDSTILLE im Partyzelt mit ihrem Black Metal krachen. Die Band kann man mögen, muss man aber nicht. Im Amboss-Team war das Highlight der Nacht AHAB, die von 3:20 Uhr bis 4 Uhr den Tag mit ihrem "Funeral Doom" eine langsame Death Walze nach der anderen den verbliebenen Hörern um die Ohren hauten.




FREITAG

Der Freitag beginnt mit viel Sonne und noch mehr Wärme aber auch um 11 Uhr mit CUMULO NIMBUS, die ein wenig mit uns "Totensonntag" feiern wollen. Ihr Outfit gestaltet sich passend zum Stil, Renaissance Metal, der irgendwo zwischen Subway To Sally und Coppelius liegt. Erstaunlich viele Leute waren schon vor der Bühne zu finden und der Gig hat auch zu früher Zeit schon Spaß gemacht.
Nach etwas Shopping hörte man den Elektro Goth Rock von MONO INC. über's Gelände schallen. Die Mucke war trotz Melancholie mit dem Faktor "Partystimmung" ausgesattet, was Frontmann Martin Engler zu vielen Gesten und Gesprächen mit dem Publikum nutzte - nicht immer zu seinem Vorteil ("ihr seid nicht das größte Publikum, aber das leiseste vor dem wir je gespielt haben"). Trotz Songs wie "Voices Of Doom" oder "Temple Of The Thorn" gab' auch etwas Leerlauf beim Auftritt.




Weiter ging's mit LETZTE INSTANZ, die mit ihrem MA-Rock eine große Menge zum Feiern brachten, nachmittags um halb zwei. Die Band rockte richtig gut bis alle "Stimmlein" beim Schlussstück "Wir sind allein" mitsangen. Halt, eine Zugabe gab es dann auch noch, "Rapunzel". Insgesamt ein gelungenr Einheizer für FIDDLER'S GREEN.




20 years of Irish Speed Folk wollen etntsprechend gefeiert werden. Volle Part auf der Bühne und auch davor war kein Halten - mal wieder zum Leidwesen der "Bühnenschlampen", die jeden Crowdsurfer mit viel Energie sicher auf den Boden zurückbrachte. Sogar eine Wall Of Death konnte die Band inszenieren. Und weil soviel feiern "durschtig" macht, gab's die BLACK DHALIA MURDER für uns nur aus der Entfernung zu hören und auf Leinwand gut zu sehen. Bei diesem Auftritt war auch alles drin, Metalcore for the masses, natürlich mit Circle Pits und allem was schweißtreibend dazu gehört.




Nun endlich mal wieder was nordisches, ENSIFERUM boten ihren eingängigen und melodischen Viking Metal den tausenden Fans vor der Bühne. Während Hits wie "Token Of Time", "Twilight Tavern", "Into Battle" auf der Bühne intoniert wurden, flogen schon mal selbst gebastelte Wikingerhelme auf die Bühne. Die Finnen haben mittlerweile genug Routine, um sich ihren Fans passend zu präsentieren, auch was die Setlist mit alten und neuen Songs angeht und die mit "Ironbound" einen tollen Auftritt beendete.




Dan wurde im Partyzelt "das Brot mit Butter bestrichen", aber der Wahnsinn blieb leider beim Auftritt von WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER aus. Trotz "Alle meine Entchen" und "Kartoffelsalat" wollte der Spaßfaktor bei uns nicht so richtig aufkommen. Dennoch schienen im sehr vollen Partyzelt alle Zeichen auf Abfeiern zu stehen. Es sei den Spaß-Deathcorelern gegönnt.




Dann konnte man auf dem Hauptgelände etwas chillen, denn obowohl ANTHEMA als 2. Song ein sehr energisches "Empty" spielten, wurde der Gig zunehmend musikalisch ruhig und entspannt. Zeit, um was zu essen, zu trinken, etc.




Um 18 Uhr dann wieder Lärm, CANNIBAL CORPSE traten auf den Plan und moshten den Anwesenden das Brain weg - vorneweg Frontmann Corpsegrinder, der auch bei Songs aus der "Ära Barnes" eine gute Figur machte. Eine fette Death Metal Wand, die sich da zwischen ANATHEMA und END OF GREEN geschoben hatte.




END OF GREEN, die Band mit der meisten Schleichwerbung des Festivals, zeigt leider dann im Anschluss kaum Mut zu den neuen Songs. Eine halbe Stunde musste man auf ein neues Stück warten, das dann mit "Goodnight Insomnia" kam und später folgte dann noch "Tie Me A Rope… While You’re Calling My Name". Davor und danach gab's gewohnt melancholischen Goth Rock u.a. mit "Dead City Lights", "Demons", "Drink Myself To Sleep", "Hurter" und auch "Death In Veins". Letzteres haben wir nicht mehr mitbekommen, um noch ein wenig von DISBELIEF im partyzelt zu sehen. Insgesamt muss man END OF GREEN einen guten, wenn auch nicht überragenden Auftritt attestieren, denn es gab anscheinend auch Leute, die die Band bewusst boykottiert haben, evtl. wegen des großen Werbeaufkommens.

Von DISBELIEF haben wir dann die zweite Hälfte des Auftritts noch sehen können. Die deutschen Death Metaller überzeugten vor allem mit dem Hit "Sick" und walzten zum Schluss mit "The Last Force: Attack!" nochmal kräftig durch die Gehörgänge. Die Band hätte zum 20jährigen Jubiläum etwas mehr Zuspruch verdient gehabt, aber wir wollen mal nicht meckern, denn überzeugend waren sie allemal.

Den Co-Headliner des Festivals, HYPOCRISY, haben wir in diesem Jahr nur passiv aus der Entfernung wahrgenommen. Zu berichten gibt es allerdings, dass den Peter Tägtgren und seine Mannen glücklicherweise jede Menge andere Fans hautnah sehen wollten. Und das ist auch gut so, denn ohne diesen arbeitswütigen Mann gäbe es mindestens die Hälfte aller Metalbands gar nicht bzw. sie klängen scheiße ;-)




Sehr gespannt konnte man auf die Black Metaller GORGOROTH sein, die sich aber um den zeitplan nicht weiter zu scheren schienen und erstmal 10 Minuten zu spät auf die Bühne kamen. Fuck Off Zeitplan? (welcher übrigens wieder sehr stabil eingehalten wurde, auf die Zeiten kan man sich beim Summer Breeze echt verlassen). Im Mittelpunkt des kurzen Gigs stand naturgemäß "Satan", was dem Publikum aber größtenteils auch egal schien, der Zuspruch hielt sich in Grenzen. Dabei kam die Band passend schäbig und "anti" rüber, spielte ihre Songs gut, aber vielleicht mit etwas zu wenig Enthusiasmus. Nach starkem Anfang bei den ersten beiden Songs, wurde der Auftritt zunehmend langweiliger.




Richtig richtig richtig voll wurde das Gelände nun für den Headliner HEAVEN SHALL BURN. Die haben mit ihrem Gig alles abgeräumt, was auf dem Summer Breeze abgeräumt werden konnte. Jede Menge Circle Pits waren seitens der Band geplant, um olympische Ringe zu erzeugen, aber insgeamt war es dann doch irgendwie ein großes Gemenge. Neben vielen Hits, die die Band am Fließband abspielen kann ("Voice Of The Voiceless", "The Weapon They Fear", "Counterweight", "Endzeit") macht vor allem das Edge Of Sanity Cover "Black Tears" immer wieder Freude zu hören - diesmal ganz zum Schluss in der Zugabe. Mit Videoleinwänden und unterhaltenden Projektionen wurden die Thüringer ihrem Headliner-Status mehr als gerecht.




WATAIN gelten zru Zeit als die beste Black Metal Band und deshalb war im Partyzelt eine Dreiviertestunde alles auf eine entsprechende schwarze Messe eingestellt. Dezente, aber wirkungsvolle Bühnendeko, gehüllt in zumeist rotes Licht, sorgte für eine wirklich finstere Atmsophäre. "Malfeitor" sorgte gleich zu Beginn dafür, dass die Band ein musikalisches Ausrufezeichen setzen konnte, dem der Rest des gekürzten Auftritts (auch Watain finden zu spät an) in nichts nachstand. Außer ein wenig Blutgespucke hielt sich die Band aber zurück. Wer Maden und andere Ekligkeiten erwartet hatte, wird wohl eine der Clubshows im Herbst besuchen müssen.




Literweise Kunstblut verspritzten hingegen GWAR traditionell zum Abschluss des Freitags auf der Pain Stage. Abgeschlagene Köpfe, Gummipimmel, Figuren wie ein JesusHitler, ein Polizist, Papst, Satan etc. waren Teil der Show, die eindeutig im Vordergrund vor der Musik stand. Und hatte ich schon erwähnt, dass literweise Blut gespritzt ist? O.k., denn manch einer wußte das im Vorfeld und hatte sich entweder in Plastik gehüllt oder absichtlich mit weißem Shirt in den vorderen Reihen platziert, andere waren wohl ahnungslos... jedenfalls hat 'ne Menge Blut gespritzt in diesem satirischen Spektakel.



SAMSTAG

Unglaublich, noch ein heißer Sommertag stand bevor und eine der ersten Bands in der Mittagshitze waren die Acapella Metaller VAN CANTO. Immer noch Geschmackssache, ob man ihrem Stil aber mag oder nicht, ihre eigenständigen Versionen von z.B. "Rebellion", "Bard’s Song", "Master Of Puppets" oder auch "Fear Of The Dark" sind jedenfalls durchaus hörenswert. Immer wieder gern gesehen und gehört sind PSYCHOPUNCH auf dem Summer Breeze. Die rotzen ihren Rock'n'Roll so richtig schön herunter und haben ebenso viel Spaß auf der Bühne wie das Publikum davor. Man muss sich nur mal "Overrated" anhören und weiß, was gemeint ist.

Nach FREI.WILD ging's an diesem Nachmittag recht "gotisch" auf dem Hauptgelände weiter. Einfach schön in Musik und Aussehen war Liv Kristine mit LEAVES' EYES anzuhören/sehen, unterstützt von Ehemann Alex Krull. Mit EISBRECHER stand im Anschluss der Checker auf der Bühne, um eine elektronische Goth Rock Party zu veranstalten. Alexx Wesselsky ist geboren, um als Frontmann da zu sein, und somit wurde von "Eiszeit" bis zum Auklang mit dem Megaherz Song "Miststück" eine fette Party gefeiert, die besonders den anwesenden Mädels zu gefallen schien, zumal Alexx sich auch immer wieder fannah präsentierte.




POISONBLACK um den ehemaligen SENTENCED Sänger Ville Laihiala sind dagegen melancholischer, aber auch rockiger unterwegs, dementsprechend weniger Anklang war seitens des Publikums da. Wer sich vor der Bühne versammelt hatte, hörte Stücke wie "Nothing Else Remains", "Buried Alive" oder "Bear The Cross" und manch Sentenced Fan verdrückte ein kleine Träne beim Anblick von Ville.

SEPULTURA konnten im Anschluss dann nicht so sehr überzeugen, was u.a. daran lag, dass wir immer noch an den Max Cavalera Zeiten hängen. "Refuse/Resist" ist zwar cool und Klassiker wie "Roots Bloody Roots" sorgen immer wieder für Stimmung, aber die Band war heute für unseren Trupp nicht das Richtige.

Wer KORPIKLAANI schon mal live gesehen hat, weiß, dass hier Stimmung garantiert ist. Gleich zu Beginn wurder "Vodka" ausgeschenkt, mehr braucht's nicht, um den Metalfan (wenn auch am letzten Festivaltag) in Form zu bringen. Während es Gigs war die Stimmung mal besser, mal schlechter, aber zum Schluss gab's die Mitsinggranaten "Happy Little Boozer" und "Beer Beer" - und da hatten wir uns alle wieder lieb :-)




Den Überaschungsgast des Abends konnte man schon auf den Festival-T-Shirts ablesen, es war der Comedian BÜLENT CEYLAN, der bekannt aus Funk und Fernsehen als Markenzeichen lange Haare und Pommesgabel zu Beginn seiner Auftritte hat. Natürlich passt so jemand dann auch mal auf ein Metalfestival, um dem ganzen mit einem Kurzauftritt etwas Abwechslung zu verleihen. Zum Abschluss ließ er sich sogar als Crowdsurfer über die Fans tragen. Wie stand es sein neuer Rufname so schön auf der Summer Breeze Homepage: Dinkelsbühlent :-)

SICK OF IT ALL waren an diesem Abend nicht unsere Baustelle, dafür ging's ins Partyzelt zu WARBRINGER, die die Menge mit ihrem Old School Thrash Metal umgehauen hat. Voher unbekannt, haben die Songs gleich überzeugt. Mehr davon!




Black Metal schien an diesem Abend dann nicht mehr gut zu funktieren, jedenfalls nicht auf der Pain Stage. DARK FUNERAL, bei denen Sänger Emperor Magus Caligula die Band aus familiärem Gründen verlassen wird, wurden verhältnismäßig gering unterstützt, boten dennoch professionell einen Überblick über ihr Schaffen und etwas Show, u.a. mit Pyroeffekten. Zumindest ganz vorne hatte man genug Energie und Spaß an dem finsteren Auftreten der Schweden.




Vielleicht haben auch alle nur etwas Pause für CHILDREN OF BODOM gebraucht, denn um 22:40 Uhr standen sie als Headliner des Abends auf der Bühne. Die Gitarren- und Keyboardvirtuosen aus Finnland zogen routiniert eine Art Best-Of durch, das mit "Follow The Reaper" begann über "Blooddrunk" ging und regulär bei "Hate Me" endete, ehe in der Zugabe noch "Silent Night, Bodom Night" und "Needled 24/7" zum besten gegeben wurden. Wären einige Herumalbereien zwischendurch nicht gewesen, hätte man dem Auftritt an sich schon fast etwas Langeweile attestieren können, aber dem war dann ja nicht so.




Während MY DYING BRIDE da Geschehen auf dem Hauptgelände als letzter Act für 2010 mit dunklem Doom Gothic Metal beendeten, wurden sie quasi von einer Band aus dem Partyzelt jetzt um Mitternacht leicht ausgeknockt. Denn irgendwie wollten alle "1000 tote Nutten", "Elektrohexe" und andere Gruselschock-Geschichten der Thüringer EISREGEN hören. Ins Partyzelt war kein Durchkommen, sehr zur Freude der Band, denke ich. Die Chartbreaker hatten den Erfolg und die Fans auf ihrer Seite.
THE CORWN, 1349 und als allerletzte Band COUNT RAVEN sorgten für den Abschluss eines insgesamt sehr gelungenen Festivals in Dinkelsbühl.

Und zum Schluss noch was wichtiges: Leute mit Eding anmalen oder irgendwo festtapen ist wieder stark angesagt. Man wird echt älter und verliert die Trends aus den Augen ;-)

CU in 2010! www.summer-breeze.de


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