IN FLAMES + KILLSWITCH ENGAGE + HEAVEN SHALL BURN + guests :: Taste Of Chaos Tour
Turbinenhalle in Oberhausen am 09.12.2009
(Fotos by Kufi)


Noch vor kurzem konnte man in den Medien hören bzw lesen, dass die Konzertveranstalter mit kleinen Konzerten keinen Gewinn mehr machen und daher lieber den großen Acts die Bühne sauber machen. Sollte dem tatsächlich so sein, stellt das famose Line-Up um In Flames, Killswitch Engage, Heaven shall Burn, Everytime I Die und Maylene And The Sons Of Disaster wohl letzteres dar. Denn die Menschentraube, welche sich vor der Turbinenhalle an diesem Abend trotz Kälte bildet, zeigt eindeutigt in Richtung 'Ausverkauft'-Schild... und auch im Vorraum der Halle ist bereits vor offiziellem Beginn der Show kaum ein Durchkommen möglich.

Als MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER überpünktlich loslegen, ist die Halle bereits zum Bersten gefüllt. Die Menge hörte sich den Southern-Rock-Metal-Core Coktail an und bedankten sich am Ende höflich, mehr war hier für die Jungs um Frontmann Schuylar Croom nicht zu holen. Klar, drei Gitarristen sind schon cool und die Lightshow war o.k., aber um vor solchen Kalibern wie KSE und In Flames die Menge zu begeistern, muss es dann doch noch etwas mehr Enthusiasmus auf der Bühne sein. Zu statisch steht die Band auf der Bühne herum als dass sich die Menge mitgerissen fühlen könnte...

Die Umbaupausen sind extrem kurz und gut organisiert, so dass EVERY TIME I DIE schon eine viertelstunde nach Abgang von MatSoD auf der Bühne stehen. Gleich bemerkt man eine deutlich fettere Lightshow und auch das Publikum kommt etwas mehr in fahrt. Erste Moshpits bahnen sich ihren Weg durch die Menge und auch auf der Bühne geht deutlich mehr die Post ab. Jedoch immer noch so sehr wie von diesem Abend erwartet. Aber das kann ja noch kommen...
ETiD spielen sich durch ein sehr gelungenes Set welches eine gute halbe Stunde Zeit auf die Hauptacts vertreiben konnte.
Setlist:
Roman Holiday
The Marvelous Slut
Ebolarama
No Son Of Mine
Bored Stiff
Wanderlust
Floater
The New Black
We're Wolf




"Endzeit", "Counterweight", "Profane Believers", "Forlorn Skies"... so heissen die ersten Knaller der einzig deutschen Band im Billing. HEAVEN SHALL BURN legen sofort gewaltig los und die Turbinenhalle fast in Schutt und Asche. In ihr gewohntes Bühnenoutfit bestehend aus den roten Hemden gekleidet, machen die Jungs bei super Sound keine Gefangenen. HEAVEN SHALL BURN zeigen wieder einmal, dass sie zusammen mit Maroon die Metalband der Stunde aus diesem Land sind. Als dann die zweite Hälfte des Sets bestehend aus "Voice Of The Voiceless", "The Disease", "The Weapon They Fear" und "Black Tears" folgte, war die Menge kaum noch zu halten. Crowdsurfer, der Ansatz einer Wall of Death und Moshpits zeigten, dass die einheimische Konkurrenz den Vätern des Metalcore in nichts nachsteht. Sehr fett.




Aber dann... Die Väter... KILLSWITCH ENGAGE... um 21:15 Uhr beginnt das Intro der Headliner der UK Taste of Chaos Shows mit fröhlichem Gedudel und den buntesten Farben des ganzen Abends... Adam ist dabei und man merkt sofort, dass der Spaß bei den Amis klar im Vordergrund steht. Die Outfitfrage wird hier mit ärmellosen Shirts in weiß mit schwarz/rotem Frackaufdruck gelöst. Wir lernen: Deutsches Bier ist das beste der Welt und Adam vögelt nach der Show alle unsere Mütter. Na dann, viel Spaß. Die Hitdichte ist enorm, was bei der kurzen Spielzeit beim Taste of Chaos aber auch nicht ander zu vermuten war. Am Ende gibts dann in Gedanken an den an Krebs erkrankten Ronnie James Dio noch "Holy Diver". KsE gehen nach 45 min. von der Bühne und vor der Bühne bleiben ca. 1500 Fans zurück, die nun erstmals völlig ausgepowert sind, sich aber wie nix sonst auf die Schweden Götter freuen.
Setlist:
My Curse
A Bid Farewell
The Forgotten
Reckoning
Fixation On The Darkness
Starting Over
Rose Of Sharyn
My Last Serenade
The End Of Heartache
Holy Diver




Was soll man zu IN FLAMES noch sagen? Der außergewöhnliche Live-Status der Band wird sich wohl herumgesprochen haben und wer die Jungs auf dem Wacken in diesem Jahr gesehen hat, weiß ohnehin wo der Live-Hammer hängt. Hier in Oberhausen hat man sich jedoch gegen Pyrotechnik entschlossen und dafür mehr in die Videowall investiert. Die Schweden nutzen jeden Zentimeter der Bühne aus und auch das Publikum weiß sich zu bewegen. Sound und Lightshow sind hervorragend! Und so liest sich die Setlist:
Cloud Connected
Embody The Invisible
Pinball Map
Delight and Angers
Disconnected
The Chosen Pessimist
Tigger
The Hive
Only For The Weak
Artifacts Of The Black Rain
March To The Shore
Come Clarity
Leeches
Alias
The Mirror's Truth
The Quiet Place
Take This Life
My Sweet Shadow

Alles in bester Ordnung will man meinen und so ist es auch. Im Vorraum der Halle gibt es Würstchen, Getränke und Shirts und jeder Besucher bekommt nach dem Konzert einen Rockstar Energy Drink und Poster für lau mit auf den Nachhauseweg.

Gelungener Abend. Ich hoffe, der Veranstalter hat zwei, drei Euro mit der Tour verdient... (bastian)



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